Berlin, Detroit, Dortmund - in allen drei Städten hat Kulturmanager, Raumforscher, Clubbetreiber Dimitri Hegemann seine Finger im Spiel des kulturellen Lebens. In Berlin betreibt er unter anderem den legendären Club "Tresor", mit Detroit hat er eine Art Kulturaustausch, und in Dortmund eröffnet er am Freitag seinen neuen Laden, der "Tresor.West" heißen wird. Es ist eine alte Industriehalle auf dem Areal des Phönixsees.
Vor fünf Jahren wurden ihm die Räumlichkeiten schon einmal angeboten, damals lehnte er ab, weil die behördlichen Hürden zu hoch gewesen seien, wie Hegemann im Dlf sagte. Aber jetzt sei er aufgeregt und "will eine neue Clubkultur nach Dortmund bringen".
Die Ideen zur Weltverbesserung kommen früh morgens
Zwar gebe es immer noch Hemmnisse, wie Steuern und Sperrstunden, aber Hegemann ist optimistisch: "Ich will eine Nachtclubkultur etablieren, die auch wirtschaftlich interessant ist. Es könnte Jobs schaffen."
Er will Touristen nach Dortmund bringen, die Nacht-Wirtschaft sowie die Kunst-und Kulturszene fördern. "Clubs sind multifunktionale Kunstorte, wo Lichtinstallationen stattfinden - man muss übergreifend arbeiten. Das ist der moderne Club."
Wir haben noch länger mit Dimitri Hegemann gesprochen -
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"Ich bin der Pilot", so Hegemann, der seit mehr als dreißig Jahren den "Tresor" in Berlin betreibt. Im Club von heute, so Hegemann, träfen sich alle Berufsschichten - vom Philosophen über den Handwerker. "Die besten Ideen werden morgens um fünf Uhr geboren. Es geht auch um eine neue Avantgarde-Kultur."
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