Bei vielen Alltags-Aktivitäten im Sportverein entsteht CO2 – wie viel, das wissen nur die allerwenigsten Amateurvereine. Der Verein "Sports for Future" hat deswegen zusammen mit der Klimaschutzorganisation myclimate einen CO2-Rechner speziell für Sportvereine entwickelt.
"Wir müssen die Leute hinzuführen dazu, dass sie wissen: Wo liegt mein größter Hebel? Und was kann ich da tun?", sagt Stefan Wagner, der Vorsitzende von Sports for Future. "Und wenn wir das geschafft haben, dann beschäftigt man sich mit den wesentlichen Dingen und nicht mit den unwesentlichen Dingen. Am Ende des Tages müssen wir wie überall in der Gesellschaft Emissionen reduzieren, und dazu soll es beitragen."
Energieverbrauch für Pilotprojekt genau dokumentiert
Entwickelt wurde der Rechner in Zusammenarbeit mit Klubs aus dem Freiburger Kreis, der Vereinigung von Sportvereinen mit mehr als 3.000 Mitgliedern. Die beteiligten Vereine haben über viele Monate hinweg sehr genau darüber Buch geführt, wie viel Energie fürs Heizen einer Turnhalle benötigt wurde oder wie viele Mitglieder mit dem Auto zum Training gefahren sind. Denn in den CO2-Fußabdruck eines Vereins fließen alle Emissionen ein, die durch die Aktivität des Vereins verursacht wurden.
All diese Zahlen zu berechnen ist aber für viele kleinere Sportvereine im Alltag kaum zu leisten, so Wagner. "Dass kann sehr, sehr viel Aufwand sein. Deshalb haben wir es ja so gemacht, dass wir Pilot-Vereine gesucht haben, mit denen wir sehr genau gerechnet haben. Und wenn ein Verein eigene Daten nicht oder nur unter schwierigen Umständen ermitteln kann, dann kann er auf Näherungswerte zugreifen, die sich dann beispielsweise von der Anzahl der aktiven Sportlerinnen ableitet oder von der Anzahl Spielstätten. Und dann kann er auf Näherungswerte zugreifen, die wir woanders schon berechnet haben."
Neuer CO2-Rechner ist kostenlos
Anhand der Zahlen, die ein Verein in den Rechner eingibt, erhält er in der Auswertung Tipps dazu, wie er am schnellsten den CO2-Ausstoß verringern kann. Der Rechner ist online auf der Seite von Sports for Future zugänglich und kostenfrei für alle Vereine.