Der Alltag aller Menschen in Europa hat sich in den letzten Wochen rapide verändert. Aufgabe des Museum Europäischer Kulturen (MEK) ist es Alltagskultur in Europa vom 18. Jahrhundert bis heute zu sammeln, zu erforschen, zu bewahren und auch zu präsentieren. Jetzt ruft das Museum Menschen in ganz Europa auf, persönliche Eindrücke, Gedanken und Zeugnisse einzureichen, um für künftige Generationen zu dokumentieren, wie sich die Pandemie anfühlt, wie sie Individuum und Gesellschaft verändert.
Veränderte Übergangsrituale
Die bisherigen Einsendungen erzählen von Alltagsritualen, herzergreifendem, wie ausgefallenen Geburtstagsfeiern oder Beerdigungen in kleinstem Kreis erzählt Kuratorin Dr. Judith Schühle: "Aber auch vom Trost, den der allabendliche Applaus - nicht nur in Europa - spendet."
In ganz Europa sammeln jetzt Museen und Institutionen aktuelle Zeitdokumente, diese ähnlichen Projekte sieht die Sozial- und Kulturanthropologin nicht als Konkurrenz, ganz im Gegenteil: Zukünftige Generationen hätten dadurch eine größere Bandbreite und auch sehr viel bessere Dokumentation.
"Wir sind schon immer ein Museum gewesen, das großen Wert auf Teilhabe legt"
Für Aussagen, ob die derzeitigen Veränderungen auch im zukünftigen Alltag ihren Niederschlag finden werden, sei es zu früh. Wünschenswert sei aber, dass sich die derzeit feststellbare Solidarität auch in die 'Nach-Corona-Zeit' hinüber retten läßt.
Das Projekt #CollectingCorona des Museums Europäischer Kulturen kann hier verfolgt werden.
Fotos, Gedanken, Videos – egal in welcher Sprache können auch anonym an mek@smb.spk-berlin.de gesandt werden.
Fotos, Gedanken, Videos – egal in welcher Sprache können auch anonym an mek@smb.spk-berlin.de gesandt werden.
Äußerungen unserer Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.