
Zugleich verlangten sie in einem Brief an Präsident Boric finanzielle Entschädigung. So sollten Gelder direkt an die Opfer fließen, hieß es. Der sektenartige Ort war 1961 vom Deutschen Paul Schäfer gegründet worden. Während der Militärdiktatur in den Jahren von 1973 bis 1990 wurden dort zahlreiche Menschen vergewaltigt, gefoltert und getötet. Einige Jahre nach dem Ende dieser Herrschaft löste die chilenische Regierung die Kolonie auf. Der jetzt erstellte Enteignungsplan zielt darauf ab, in einem Bereich des Geländes eine Gedenkstätte einzurichten. Das Haus, in dem der Gründer lebte, soll ein Teil davon werden. Schäfer, der des sexuellen Missbrauchs von Kindern für schuldig befunden wurde, starb 2010 im Gefängnis.
Diese Nachricht wurde am 21.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.