
Da sind se ja wieder.
„Ach gucke mal Schatz! Ich seh gerade, die haben hier auch dieses Spritzerol.“
Der Gerd und der Henni.
„Das heißt Aperol Spritz“
Der Kopp und der Arsch.
„Ich weiß es, sie weiß es nicht, verdammte Scheiße. Deine Frau weiß es net. Komm nochmal von vorn.“
Das hessische Kabarett-Dream-Team „Badesalz“. Mitten drin im neuen Programm.
„Lecker schmeckt das Spritzerol. Sehr lecker.
Ich kann das net.
Was kannste net.
Ich kann mich net blöder machen, als ich bin, verstehste, Paul. So was Blödes. Und weißte was. Spritzerol, weißte wie das klingt, das klingt wie aus einem Billigprorno. Hohoho, hier kommt ihr Pornokellner. Wo soll ich denn meine Latte abstellen, hahaha, und welche von den Damen hatte denn Spritzerol bestellt, das kann ich net.
Komm, jetzt reg dich ab, verdammte Scheiß. Lass uns weiter machen.“
Ich kann das net.
Was kannste net.
Ich kann mich net blöder machen, als ich bin, verstehste, Paul. So was Blödes. Und weißte was. Spritzerol, weißte wie das klingt, das klingt wie aus einem Billigprorno. Hohoho, hier kommt ihr Pornokellner. Wo soll ich denn meine Latte abstellen, hahaha, und welche von den Damen hatte denn Spritzerol bestellt, das kann ich net.
Komm, jetzt reg dich ab, verdammte Scheiß. Lass uns weiter machen.“
„Dö Chefs!“ so haben Badesalz ihre neue Show genannt. Und um die geht's auch. Um zwei Chefs. Von zwei hessischen Keipen.
„Beide Kneipen sind ziemlich fertig. Und Paul und Henry sind erst Konkurrenten, irgendwann kommen sie aber zu dem Entschluss, dass wenn sie sich zusammen tun, müsste eigentlich alles besser werden. Was natürlich ein hirnrissiger Trugschluss ist. Aber davon erzählt das Stück, von ihren Gesprächen darüber, von ihren Versuchen sich zu verbessern, von absurden Speisekarten und das ist so ein typisches Badesalzstück, finden wir.“
Da hat der recht, der Henni Nachtsheim.
„So, pass uff.“
In „Dö Chefs!“ zeigen Badesalz mal wieder, von was sie am meisten Ahnung haben. Von Asiatinnen aus 3-D-Druckern, Nazirentner, Boxern, auf Handkäs tanzenden Kakerlaken und dem yellow from the egg.
„Das wars, alles?
Ne, Gerd, Jetzt wat doch mal.“
Ne, Gerd, Jetzt wat doch mal.“
„Dö Chefs!“ liefert kein heute so typisches runtergerattertes Stand-up-Geknatter. Kein klaviereskes Künstlerkabarett. Badesalz ist sich treu geblieben. Mit Szenenbild und stringenter Story bleibt auch das neue Programm komisches, hessisches Volkstheater – im besten, alten Sinne.
„Ich glaube, wir sind da die Saurier, die Letzten, die das noch machen. Aber sehr bewusste Saurier. Wir machen das nicht so, weil wir das nicht besser können, sondern wir machen's, weil wir's lieben. Es geht auch darum, dass man zusammen spielt. Das finde ich ganz wichtig. Wir lieben es ja, diese Streitdialoge, der eine kontert und sagt schon was Fieses und dann kommt aber noch ein viel besserer Spruch vom anderen. Und das haben wir einfach entwickelt, diese Liebe am Dialog. Und deswegen ist das auch so ein miteinander.“
„Was guckste mich so komisch an jetzt?
Ich versuch, raus zu finden, ob man durch reines Betrachten feststellen kann, was der andere für ein Typ ist. Ob das zum Beispiel ein Drecksack ist, ob er kriminelle Energien hat oder was zu verbergen hat.
Und was sieht du, wenn du mich betrachtest?
Du meinst außer dem Drecksack und der kriminellen Energie?
Sag mal, spinnst du?“
Ich versuch, raus zu finden, ob man durch reines Betrachten feststellen kann, was der andere für ein Typ ist. Ob das zum Beispiel ein Drecksack ist, ob er kriminelle Energien hat oder was zu verbergen hat.
Und was sieht du, wenn du mich betrachtest?
Du meinst außer dem Drecksack und der kriminellen Energie?
Sag mal, spinnst du?“
So, war's das jetzt?
„Ne, natürlich nicht.“
Richtig. Da kommt noch was. Am Ende des Programms.
Gerade als man sich nach all dem Altbekannten doch noch etwas Neues wünscht, werfen Badesalz ganz lässig ein paar coole, photogeshopte Selfies mit angesagten Promis an die Wand. Und machen auch jüngere, nicht hessische Fans mit diesem Song noch „Happy“.