Walt Disney suchte nach dem Erfolg seiner "Mickey Mouse" nach einer neuen Figur und die sollte nicht ganz so positiv wie die Maus sein. Donald schlüpfte den Zeichnern aus der Feder und in "Die kluge kleine Henne" hatte er am 9. Juni 1934 seinen ersten richtigen Auftritt. Nett war es wirklich nicht, wie er die Hühnermama allein die Feldarbeit machen lässt. Aber die Figur war schon Donald samt Matrosenjacke und der legendären Stimme von Clarence Nash.
Donald wurde zum Erfolg. Immer mehr Filmchen wurden produziert und es gibt deutlich mehr mit Donald als mit Micky. Eine ganze Welt wurde um ihn herum geschaffen. In seiner Heimatstadt wohnen zwar auch Micky und Goofy, aber sie heißt Entenhausen und Donald, der reiche Onkel Dagobert, Freundin Daisy und die Neffen Tick, Trick und Track bestimmen das Leben in der Stadt.
"Klatsch! Klatsch"
Während in den USA die Maus regiert, ist international Donald Duck populärer - auch in Deutschland. "Das liegt vor allem an der
Übersetzung von Erika Fuchs", sagt Uwe Lambach, die frühere "PräsidEnte" von D.O.N.A.L.D. ("Deutsche Organisation der nichtkommerziellen Anhänger des lauteren Donaldismus"). "Fuchs hat die genialen Comics von Carl Barks mit ihren brillanten Texten noch einmal verbessert."
Die Eltern, die die "amerikanischen Schundhefte" aus den Kinderzimmern verbannten, hatten gar keine Ahnung, wie viele deutsche Klassiker Donald und die Seinen zitierten. Wenn die Donaldisten einen Redner würdigen, applaudieren sie nicht, sondern rufen laut "Klatsch! Klatsch!".
(dre/sima)