Finanzwesen
Commerzbank-Chefin warnt vor Übernahme durch Unicredit

Die neue Commerzbank-Chefin Orlopp hat erneut auf die Eigenständigkeit der Bank gepocht und vor einer Übernahme durch die italienische Großbank Unicredit gewarnt.

    Die Türme der Commerzbank-Zentrale in Frankfurt am Main
    Die Commerzbank möchte eigenständig bleiben. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Michael Probst)
    Die Integration zweier großer Banken sei extrem schwierig, sagte Orlopp dem "Handelsblatt". Die Commerzbank sei nach der Übernahme der Dresdner Bank 2008 mehrere Jahre damit beschäftigt gewesen, die Systeme beider Banken zusammenzuführen. Einen solchen Stillstand könne man sich in der heutigen Zeit angesichts technologischer Umbrüche und intensiven Wettbewerbs nicht mehr leisten. Orlopp führte weiter aus, dass sich dadurch das Rating der Commerzbank verschlechtern und man Kunden verlieren könnte.
    Italiens zweitgrößte Bank Unicredit hatte sich Zugriff auf bis zu 21 Prozent der Commerzbank-Anteile gesichert. Sie hat zudem bei der Bankaufsicht beantragt, die Beteiligung auf bis zu 29,9 Prozent der Anteile auszubauen. Auch die Bundesregierung hatte sich kritisch zu einer möglichen Übernahme geäußert und Unicredit für das Vorgehen kritisiert. Sie will in den Vorgang aber nicht eingreifen.
    Diese Nachricht wurde am 07.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.