"Ich habe Geschichte geschrieben, wie mir inzwischen klar wird. Damit meine ich die schlichte Tatsache, dass dieses Buch etwas zeigt, was nicht mehr existiert, eine Welt, die inzwischen untergegangen ist." Das schreibt der niederländische Fotograf und Filmemacher Anton Corbijn im Vorwort zu seinem Bildband "1-2-3-4". Gemeint ist damit wohl die Pop- und Rockwelt der 80er- und 90er-Jahre, die Corbijn mit seinen meist in schwarz-weiß gehaltenen Fotos mit inszeniert hat.
Corbijn fotografiert inzwischen nur noch selten Künstler, hat sich in den vergangenen zehn Jahren stärker auf das Filmemachen verlegt, zuletzt mit dem viel beachteten Agentenfilm "A most wanted man" und dem James Dean-Biopic "Life". Insofern ist "1-2-3-4" nicht nur Erinnerung an eine Epoche der Superstars vor dem Internet-Zeitalter, sondern auch an den Fotografen Corbijn selbst, der Ende Mai 60 Jahre alt wird.
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