
Peinlich, beschämend, Skandal – Argentiniens Zeitungen überschlagen sich nach dem Eklat beim Topspiel der südamerikanischen WM-Quali. Das Superclassico zwischen den beiden Schwergewichten Brasilien und Argentinien endete am Sonntag im Chaos. Unterbrochen nach nicht mal sechs Spielminuten und zwar von Beamten der staatlichen Gesundheitsbehörde Brasiliens, Anvisa, die in Geleit der Bundespolizei den Rasen der Neo Quimica Arena in Sao Paulo betraten.
Nach 50 Minuten Kontroverse und Hin und Her brach der Schiedsrichter das Spiel schließlich ab. Grund: Argentinische Spieler hätten gegen Corona-Auflagen verstoßen. Auf ihrem Einreiseformular hätten sie ihren Aufenthalt in England unterschlagen, um so eine 14-tägigen Zwangsquarantäne zu umgehen.
Nun schiebt man sich gegenseitig die Verantwortung für das Chaos zu. Brasiliens Verband CBF will von nichts gewusst haben. Argentiniens Verband AFA erklärte, man hätte vom südamerikanischen Verband Conmebol das OK zum Spielen gehabt. Der wiederrum äußert sich bestürzt und kritisiert das Vorgehen der Gesundheitsbehörde Anvisa. Wie es nun weitergeht, darüber muss die FIFA entscheiden, die den Vorfall derzeit noch untersucht.