Die Zahlen steigen weiter. Mittlerweile ist bekannt, dass sich 15 Spieler und Betreuer der italienischen Nationalmannschaft infiziert haben mit dem Coronavirus. Federico Bernadeschi von Juventus Turin ist der vorerst letzte Spieler, der positiv getestet wurde. Zuvor hatte es aus dem Team von Nationaltrainer Roberto Mancini unter anderem Vincenzo Grifo vom SC Freiburg getroffen, aber auch Serie-A-Spieler Leonardo Bonucci, Salvatore Sirigu und Alessio Cragno sowie Marco Verratti und Alessandro Florenzi von Paris Saint-Germain, dem Gegner Bayern Münchens in der Champions League.
Vom italienischen Fußballverband gibt es nach wie vor keine Erklärung dafür, wie es im Umfeld der drei vergangenen Länderspielen zu einer derartigen Häufung von Covid-Fällen kommen konnte. Italien ist in der WM-Qualifikation zunächst zu Hause in Parma und danach in Bulgarien und in Litauen angetreten.
Erster Coronafall im Betreuerstab
Italienische Medien weisen darauf hin, dass der erste Coronafall im Betreuerstab der Nationalmannschaft aufgetreten ist. Insgesamt sind mittlerweile acht Co-Trainer und andere sportliche Mitarbeiter des Teams betroffen – das ist außer Chefcoach Mancini fast der gesamte Trainerstab. Hinzukommen zwei Covid-Fälle unter den mitreisenden Funktionären sowie bislang sieben Spieler.
Einige Klubs der Serie A haben sich angesichts dieser Entwicklung entschieden, ihre Nationalspieler vorbeugend aus dem Trainingsbetrieb zu nehmen. Atalanta Bergamo verzichtet bis auf weiteres auf seine Nationalspieler Matteo Pessina und Rafael Toloi, Inter Mailand lässt die Auswahlkicker Nicoló Barella und Alessandro Bastoni zwar mittrainieren, sie dürfen aber nicht mehr in die Kabine und zum gemeinsamen Essen. Sassuolo Calcio hatte vorbeugend bereits am Sonntag auf einen Einsatz seiner Nationalspieler im Punktspiel gegen den AS Rom verzichtet.
Infektionsherd Nationalmannschaft, titelt die Gazzetta dello Sport – Ursache bislang unbekannt.