Am Montag geht es schon los mit den Öffnungen, dann dürfen Menschen aus zehn Nationen, die nicht zum Schengenraum gehören, zusätzlich nach Spanien kommen. Darunter sind beispielsweise Japan, Israel und Großbritannien, das nach dem Brexit ja auch nicht mehr zum Schengenraum gehört, berichtet Spanien-Korrespondent Reinhard Spiegelhauer. Deutsche dürfen auch jetzt schon nach Spanien. Sie brauchen nur einen negativen PCR-Test. Eine Quarantäne nach der Heimreise ist in Deutschland inzwischen nicht mehr fällig.
Und schon in gut zwei Wochen, ab dem 7. Juni, will das Land sich weiter öffnen und nicht bis Juli warten, bis das EU-Impfzertifikat gelten soll. Für Touristen soll es schon vorher einfacher werden, die genauen Verordnungen müssten aber wohl noch gemacht werden. "Ich würde mich darauf einrichten, dass man den gelben Impfpass auf jeden Fall braucht", berichtet Spiegelhauer.
Urlaubswerbung schon seit dem Herbst
Spanien sei extrem auf Touristen angewiesen. Der Tourismus mache 15 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt aus, das sei doppelt so viel wie in Deutschland. Und die Bedeutung bei den Arbeitsplätzen, die sei noch mal größer. Bis zu einem Drittel der Arbeitsplätze hängen am Tourismus. "Also, es hat schon seinen Grund, warum Spanien, warum Ministerpräsident Pedro Sanchez schon seit dem Herbst Werbung gemacht hat für sichere Reisekorridore und jetzt natürlich Feuer und Flamme für das EU-Corona-Impfzertifikat ist", so Spiegelhauer.
Ob es den Partytourismus auf den Balearen bald wieder richtig geben werde, sei im Moment noch nicht abzusehen, sagte Spiegelhauer. Das Thema sei bereits zuvor ein Politikum gewesen. Viele auf der Insel habe der Tourismus am Ballermann gestört. Dennoch sei das für den Tourismussektor ein relativ eng begrenztes Problem, so Spiegelhauer. Denn auf der Insel gebe viele andere Regionen, wo sich bereits ein Qualitätstourismus etabliert habe.