So ist etwa weiterhin unklar, ab welcher Hospitalisierungsrate es Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte oder Testpflichten für Geimpfte und Genesene geben soll. Wie mehrere Nachrichtenagenturen melden, sind in einem entsprechenden Beschlussvorschlag etliche strittige Passagen mit Klammern versehen. Dies gelte auch für die Frage, ob 2G-Regeln bei einer Verschärfung der Lage flächendeckend eingeführt werden sollten.
Müller für 2G
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Müller, verteidigte die in mehreren Bundesländern bereits bestehenden 2G-Beschränkungen. Der SPD-Politiker sagte im Deutschlandfunk, er wisse nicht, was für einen guten Grund es noch geben sollte, eine Impfung abzulehnen, wenn man die Situation in den Krankenhäusern sehe. Hier gehe es nicht um eine Frage von individueller Freiheit, sondern von Gleichgültigkeit und Egoismus.
Schwesig will 2G-plus vorschlagen
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig kündigte an, bei den Beratungen mit ihren Kollegen aus den anderen Ländern auch über sogenannte 2G-plus-Regeln zu sprechen. Demnach sollten für Innenbereiche, in denen viele Menschen zusammenkämen und Abstands- und Hygieneregeln schwer einzuhalten seien, nur Geimpfte und Genesene mit negativem Test zugelassen werden. So könnten weiterhin große Veranstaltungen stattfinden und zugleich die Ansteckungsgefahr verringert werden, erklärte Schwesig.
Wieder Kontaktbeschränkungen in Sachsen
Sachsen hatte gestern angekündigt, wegen der stark steigenden Corona-Infektionszahlen wieder Kontaktbeschränkungen einzuführen. Dort dürfen sich ab Freitag Angehörige eines Haushalts nur noch mit einer weiteren Person treffen, wie die Landesregierung in Dresden mitteilte. Ausgenommen sind Geimpfte, Genesene und Kinder bis 16 Jahre. Sachsen hat mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von über 742 den mit Abstand höchsten Wert aller Bundesländer. Weiterführende Artikel zum Coronavirus In unserem Nachrichtenblog finden Sie einen regelmäßig aktualisierten Überblick über die wichtigsten Entwicklungen.