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Corona und Museen
"Heftigste Verhandlungen"

Beim morgigen Gespräch der Bundeskanzlerin mit den MinisterpräsidentInnen über Lockerungen in der Corona-Krise soll es auch um die Museen gehen. Ihnen ist mit den Eintrittsgeldern ein wichtiger Teil des Etats weggebrochen. NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen hofft daher auf flexible Lösungen.

Isabel Pfeiffer-Poensgen im Gespräch mit Änne Seidel |
Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Die NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (Bettina Engel-Albustin / MKW 2017)
Die Kulturministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Isabel Pfeiffer-Poensgen, rechnet mit einer Öffnung der Museen im größten Bundesland für Anfang Mai. Im Deutschlandfunk sagte die parteilose Politikerin, sie wolle zwar das morgige Gespräch der Bundeskanzlerin mit den MinisterpräsidentInnen abwarten: "Die Museen bereiten sich aber schon vor."
Bei den Kunsthäusern handele es sich um sehr individuell besuchte Kulturorte, in denen der Besucherfluss gut zu organisieren sei: "Große Führungen werden vorerst nicht möglich sein, ein individueller Besuch aber schon." Die Entscheidung für eine Wiederöffnung müsse aber letztlich jedes Museum für sich selbst treffen, weil die Räume von Ort zu Ort sehr unterschiedlich seien: "Wie schützen wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie die Besucherinnen und Besucher? Man kann auch über begrenzte Zugangszahlen nachdenken."
Vorreiterrolle der Museen
Mit solchen Verfahren seien gerade die Museen ja vor allem bei populären Sonderausstellungen vertraut, so die Politikerin: "Sie können eine Vorreiterrolle einnehmen, weil sie mit dem Besuchermanagement viel Erfahrung haben."
Pfeiffer-Poensgen bestätigte auch, dass die Länder mit dem Bund weiterhin über die Unterstützung von Künstlerinnen und Künstlern verhandeln: "Wir hatten ja schon am 20. März einen Soforthilfe-Topf des Landes aufgesetzt. Dann hat der Bund aber Anfang April entschieden, dass es bei der Soforthilfe nur um Betriebskosten, nicht um Honorare gehen darf." Kulturmenschen ohne eigenen Betrieb haben seither keine Möglichkeit, diese Soforthilfe zu beantragen.
Es gebe zu diesem Thema aber "heftigste Verhandlungen mit dem Bund", sagte Isabel Pfeiffer-Poensgen: "Weitere Konferenzen finden noch in dieser Woche statt. Ich hoffe sehr, dass wir uns da verständigen werden."