Im Zuge der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie fallen viele Nebenjobs weg, etwa in der Gastronomie – ausländische Studierende trifft dieser Wegfall hart, berichtet Joybrato Mukherjee, Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und der Universität Gießen im Dlf. "Von 300.000 Bildungsausländern sagen circa 100.000, dass sie auf diese Einkommen angewiesen sind." Von Studierenden seiner Uni höre er, "wenn sie nicht Geld dazuverdienen können, dann stehen sie vor der bitteren Entscheidung, ihr Studium abzubrechen. Und das sollten wir mit allen Mitteln verhindern."
Neben den bestehenden Hilfen etwa für BAföG-Empfänger fordert der DAAD gemeinsam mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) rasche, unbürokratische Unterstützung für den weitaus größeren Teil der deutschen und internationalen Studierenden – derjenige, der durch das BAföG-Raster falle. Ein erster Nothilfefonds des Landes Hessen sei binnen weniger Stunden aufgebraucht gewesen. "Das spricht ja Bände, wie sehr die Not um sich greift."
Als einen Mechanismus, der sich bewährt habe, nennen DAAD und HRK in ihrer gemeinsamen Stellungnahme Zuschüsse, gespeist aus nicht verausgabten BAföG-Mitteln und verteilt etwa über die örtlichen Studierendenwerke.