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Coronakrise
DAAD: Ausländische Studierende brauchen schnelle Bundeshilfen

Viele ausländische Studierende stehen aufgrund von Jobverlusten "vor der bitteren Entscheidung, ihr Studium abzubrechen", sagte Joybrato Mukherjee im Dlf. Der Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdiensts fordert in der Coronakrise Bundeshilfen auch für diejenigen, die durch das BAföG-Raster fallen.

Joybrato Mukherjee im Gespräch mit Regina Brinkmann |
20.04.2020, Bochum, Ruhrgebiet, Nordrhein-Westfalen, Deutschland - RUB, Ruhr-Universitaet Bochum, in Zeiten der Coronapandemie. Bochum Nordrhein-Westfalen Deutschland *** 20 04 2020, Bochum, Ruhr Area, North Rhine-Westphalia, Germany RUB, Ruhr University Bochum, in times of corona pandemic Bochum North Rhine-Westphalia Germany
Nicht wenige Studierende aus dem Ausland stehen ohne Job zurzeit vor dem Ruin (imago / Rupert Oberhäuser)
Im Zuge der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie fallen viele Nebenjobs weg, etwa in der Gastronomie – ausländische Studierende trifft dieser Wegfall hart, berichtet Joybrato Mukherjee, Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und der Universität Gießen im Dlf. "Von 300.000 Bildungsausländern sagen circa 100.000, dass sie auf diese Einkommen angewiesen sind." Von Studierenden seiner Uni höre er, "wenn sie nicht Geld dazuverdienen können, dann stehen sie vor der bitteren Entscheidung, ihr Studium abzubrechen. Und das sollten wir mit allen Mitteln verhindern."
Coronavirus
Übersicht zum Thema Coronavirus (imago / Rob Engelaar / Hollandse Hoogte)
Neben den bestehenden Hilfen etwa für BAföG-Empfänger fordert der DAAD gemeinsam mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) rasche, unbürokratische Unterstützung für den weitaus größeren Teil der deutschen und internationalen Studierenden – derjenige, der durch das BAföG-Raster falle. Ein erster Nothilfefonds des Landes Hessen sei binnen weniger Stunden aufgebraucht gewesen. "Das spricht ja Bände, wie sehr die Not um sich greift."
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Niedersachsens Start ins Corona-Semester
Die Coronakrise stellt Universitäten vor große organisatorische Herausforderungen. Gleichzeitig geraten viele Studierende in ernste finanzielle Notlagen. Wie unter solchen Bedingungen der Start ins neue Semester aussieht, zeigt das Beispiel Niedersachsen.
Als einen Mechanismus, der sich bewährt habe, nennen DAAD und HRK in ihrer gemeinsamen Stellungnahme Zuschüsse, gespeist aus nicht verausgabten BAföG-Mitteln und verteilt etwa über die örtlichen Studierendenwerke.