Das Problem, dass das negative Altersstereotyp von älteren Menschen selbst übernommen werde, sei durch Studien belegt, sagte Alternsforscher und Psychologe Hans-Werner Wahl im Dlf. Ältere Menschen würden sich durch solche Aussagen dann selber weniger wert fühlen, seien weniger motiviert, kognitiv weniger leistungsfähig, hätten weniger Sozialkontakte und seien in ihrem Alter insgesamt weniger positiv aufgestellt. Dies führe auch zu einem erhöhtem Krankheitsrisiko bei Senioren.
Zudem sei es nicht so, dass ausschließlich nur die Über-60-Jährigen schwer an COVID-19 erkranken und die jüngeren Altersgruppen überhaupt nicht, sagte Gerontologe Wahl. Dies führe zu Unsolidarität zwischen den jüngeren und den älteren Altersgruppen.
Man müsse immer auch wertschätzen welchen Teil Senioren für die Gesellschaft beispielsweise im Bereich Kinderbetreuung oder der freiwilligen Arbeit leisten würden.