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Corso Spezial
Kunst und Pop – ein traditionsreicher Pakt

"Das Musikmachen war schon immer Teil der Kunstproduktion", sagt F.S.K.-Sängerin und Künstlerin Michaela Melián. So wie sie wechseln viele Künstler zwischen Konzertbühne und Atelier. Corso begibt sich auf die Spur dieser kreativen Gratwanderung.

Von Susanne Luerweg und Sabine Oelze |
    Die Künstlerin und Musikerin Michaela Melián
    Die Künstlerin und Musikerin Michaela Melián vor ihrer aktuellen Rauminstallation "Electric Ladyland" im Münchener Lenbachhaus (Deutschlandradio/Andi Hörmann)
    Der Videopionier Nam June Paik griff in den Sechziger Jahren Impulse aus der elektronischen Musik auf. Andy Warhols Factory war die Bühne für seine Hausband The Velvet Underground. Fluxus-Künstler komponierten eigene Stücke oder standen selber auf der Bühne, um Musik zu machen. Günther Uecker gründete mit Künstlerkollegen den Creamcheese Club in Düsseldorf, Imi Knoebel gestaltete den Ratinger Hof mit und der Nachwuchs von heute spielt im Salon des Amateurs, der in der Kunsthalle ansässig ist.
    Der Berliner Künstler David Lieske ist nicht nur Musiker, sondern auch Galerist und Produzent mit eigenem Label. Der Name des Kölner Künstlers Johannes Wohnseifer dürfte in Honda-Fanclubs mittlerweile ähnlich hoch gehandelt werden wie in der Kunstwelt. Seine "Honda Beats" sind Kult. Wolfgang Voigt, der Chef des Kölner Labels Kompakt, stellte seine Musik und seine Kunst zum 20-jährigen Firmenjubiläum auf der Art Cologne aus.
    Ein Corso Spezial über das enge Band der Sympathie zwischen Kunst und Pop, das immer enger geschnürt wird.
    (Eine Wiederholung vom 03.10.2013)