Das war noch wirkliches Event-Fernsehen: Der Moderator saß hinter seinem Schreibtisch, auf dem Stuhl neben ihm ein Schimpanse oder vor ihm auf dem Tisch ein Gepard - an einem Stück rohen Fleisch nagend.
Ein Platz für Tiere war überall im Leben von Bernhard Grzimek, auch in seinem Wohnhaus. Nach dem Krieg hat er den Frankfurter Zoo wieder aufgebaut und Tiere auch in ihrer natürlichen Umgebung studiert. Zum Beispiel im Nationalpark in Tansania, für dessen Erhalt er gekämpft hat. Seine Kinodokumentation "Serengeti darf nicht sterben" gewann 1960 den Oscar.
Grzimek war ein ganz früher Grüner, hat 1975 den BUND mitgegründet. Sein Privatleben war weniger glorreich. Er hatte außereheliche Affären, uneheliche Kinder, zwei Söhne starben, einer durch Selbstmord. Schließlich heiratete er seine verwitwete Schwiegertochter und adoptierte seine Enkelkinder.
All diese Facetten zeigt der Fernsehfilm "Grzimek" am 2. April um 20.15 Uhr in der ARD, mit Ulrich Tukur in der Hauptrolle. Regie führte Roland Suso Richter.
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