Lyonel Feininger hat schon Anfang des 20. Jahrhunderts Comics gezeichnet, die allerdings von der Kritik und dem Publikum weitestgehend ignoriert wurden. So konnte die Wochenzeitung "Die Zeit" auch vor ein paar Jahren noch einen Artikel mit der Frage: Kunst oder Kinderkram? betiteln, als es um das Genre des Comics ging.

Langsam aber sicher kommt der Comic aus der Schmuddelecke raus, in der er gerade bei uns viel länger verweilte als in anderen Ländern. In Frankreich, Amerika werden die häufig komplexen Erzählungen in Bild und Text schon lange als neunte Kunst gefeiert und den Schöpfern so eindrucksvoller Geschichten wie Maus von Art Spiegelman würde niemand mehr das Künstlerpotenzial absprechen.

Die Ausstellung "Comicleben - Comiclife", die schon in Berlin für Furore sorgte, ist nun ab heute auch im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zu sehen, und dort noch einmal um besondere Arbeiten der Hochschulklasse der angesehenen Comickünstlerin Anke Feuchtenberger, erweitert. Kurator der Hamburger Ausstellung ist Dennis Conrad.