Musiktheater-Projekt Critical Classics
Ist Mozarts „Zauberflöte" rassistisch?

Ist es notwendiger Schritt gegen Diskriminierung? Die Initiative Critical Classics will Mozarts "Zauberflöte" von diskriminierender Sprache befreien. Regisseur Berthold Schneider und Dirigentin Julia Jones sorgen mit ihren Textänderungen für Aufsehen.

09.07.2024
Ein Mann diskutiert mit einer Frau über einen Text in einer Garderobe, in der auch eine barocke Perücke auf dem Tisch platziert ist.
Brauchen die alten Texte einen korrigierenden Ansatz oder nicht? (cottonbro studio)
Ist es ein „Sturm auf die Libretti“, wie die "Rheinische Post" es nannte, oder ein überfälliger Schritt, um Diskriminierungen zu vermeiden und Opern einem modernen Publikum zugänglich zu machen? Mit dem Anliegen, Mozarts "Zauberflöte" von diskriminierender Sprache zu befreien, hat die Initiative Critical Classics Kontroversen entfacht.

Korrekturen im Libretto

Das Team um Regisseur Berthold Schneider und Dirigentin Julia Jones schlägt Korrekturen im Libretto vor: Pamina wird zur selbstbewussten Frau, Monostatos singt nicht länger von „hässlichen“ Schwarzen, und Papageno verspottet keine „quasselnden“ Damen mehr. Beschädigen solche Änderungen das Originalkunstwerk? Oder hat die Initiative Recht, wenn sie ihren Kritikern „toxische Nostalgie“ vorwirft?
Hören Sie hier noch eine Streitkultur zum Thema "Critical Classics"