
Der Altbau liegt in einer der besten Gegenden von Philadelphia, am Rittenhouse Square. In den gemütlichen Räumlichkeiten, an deren Wänden Bilder prominenter ehemaliger Schüler und Lehrer hängen, treffen sich Studierende und Dozenten seit neun Jahrzehnten mittwochs um 15 Uhr zum Tee. Es ist eine kleine, erlesene Gesellschaft: Nur knapp 200 Studierende hat das Curtis Institute, ein Aushängeschild unter den US-amerikanischen Konservatorien, das Musikgrößen wie Samuel Barber, Leonard Bernstein, Hilary Hahn und Lang Lang geformt hat. Musikalisch Hochbegabte aus aller Welt konkurrieren um die wenigen Studienplätze. Wer es schafft, hat es gut. In einem Land, in dem Studiengebühren oft zigtausend Dollar pro Jahr betragen, nimmt das Curtis Institute seine Schützlinge unentgeltlich auf.