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Cyberangriff
Leichtathletik-Weltverband meldet Attacke aus Russland

Der Verband hat einen nicht autorisierten Zugriff auf seine Datenbanken im Februar bestätigt. Es sei möglich, dass personenbezogene Daten von Athleten gestohlen wurden. Dabei geht es um Ausnahmegenehmigungen, die Sportler beantragt haben, damit sie Medikamente nehmen dürfen, die auf der Dopingliste stehen.

Von Jürgen König |
    Ein Hacker mit Kapuzenpullover arbeitet an seinem Laptop
    Der Leichtathletik-Weltverband ist von Hackern angegriffen worden. Vermutlich aus Russland. (picture alliance / dpa / Philippe De Poulpiquet)
    Noch sei es nicht sicher, ob tatsächlich Daten gestohlen worden seien, aber einiges spräche dafür, hieß es in der heutigen Meldung des Leichtathletik-Weltverbands in Paris. Eine vorbeugende Sicherheitsüberprüfung des verbandsinternen Netzwerks habe Hinweise auf einen Cyberangriff am 21. Februar ergeben. Er werde der russischen Hacker-Gruppe "Fancy Bear" zugeschrieben.
    Mittlerweile seien alle Datensysteme vollständig saniert worden; nun werde man sich "zuallererst um die betroffenen Athleten kümmern", die dem Verband vertrauliche Daten überlassen hätten, es gäbe bereits Kontakte zu allen Sportlern, die seit 2012 solche Ausnahmegenehmigungen beantragt hätten. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Gruppe Fancy Bear nach Cyberangriffen auf die Welt-Anti-Doping-Agentur bereits vertrauliche Daten prominenter Sportler veröffentlicht hatte, versicherte der Leichtathletik-Weltverband, man werde alles tun, um die Missstände zu beheben und zukünftig auftretende Probleme zu lösen.