Wenn ein virtuelles Monster in maximaler Lautstärke durch eine Messehalle schreit, dann ist es wieder so weit. Die Gamescom hat eröffnet – inklusive ellenlangen Schlangen und Reizüberflutung. 600 Aussteller aus 40 Ländern, über 275.000 Besucher – nach eigenen Angaben wird die Kölner Messe damit in den kommenden Tagen einen neuen eigenen Rekord erzielen.
Schon am Fachbesuchertag gab es lange Schlangen vor den Ständen der Spieleentwickler. Denn – und das ist das besondere an der Gamescom – diese "Fachbesucher" sind jung und spielefanatisch. Besonders lange Schlangen gibt es in diesem Jahr an zwei Ständen.
Am Stand von Sonys neuer Spielekonsole aber genauso auch beim Konkurrenten Microsoft. Der stellt in Köln die neue Xbox vor. In den letzten Jahren mussten die Konsolenhersteller Umsatzeinbußen hinnehmen, galten als angestaubt. Die beiden Vorgängerkonsolen von Sony und Microsoft verkauften sich nicht mehr gut, denn sie wurden vor mehr als sechs Jahren eingeführt. In der Branche eine halbe Ewigkeit. Maximilian Schenk gehört zu denen, die dem Start der Konsolen entgegenfiebern. Er ist der Geschäftsführer des Branchenverbandes BIU.
I"m Hinblick auf Umsätze sind die Konsolen die wichtigste Plattform für die Computer und Videospielbranche. Und wir erwarten, dass sie uns für’s zweite Halbjahr ein deutliches Plus bescheren."
Beim Rundgang auf der Gamescom wird eine Sache fällt eine Sache auf: Die Branchenriesen setzen häufig auf neue Auflagen von bestehenden Spieleserien – statt auf völlig neue Konzepte. Assasins Creed 4, GTA 5, Final Fantasy 15 – und so weiter. Abwechslung gibt es hingegen bei den Machern von sogenannten Independent Games, also unabhängigen, kleineren Spieleschmieden.
"Wir sehen, dass die Innovation vor allem aus dem Bereich der Independents kommt, die mit neuen Konzepten, neuen Visualitäten, neuen Geschichten reüssieren."
Björn Bartholdy ist Professor für Spieledesign an der Fachhochschule in Köln. Die großen Spieleentwickler als Innovationswüste? Als renditehungrige Macher von immer den gleichen Spielen? Bartholdy will diesen Vorwurf nicht gelten lassen.
"Wenn man die Actiontitel sich anschaut, hat die Narration ja auch immer stärker auch Einzug gehalten. Ich finde daneben auch, dass diese großen Produktionen auch durchaus ihre Qualitäten haben. Visuell beispielsweise sind die sehr attraktiv und spannend und da kann man möglicherweise auch von einer künstlerischen Qualität sprechen, das wird oft vernachlässigt."
So ein Actiontitel kann übrigens kann in seiner Entwicklung durchaus mehr als ein Hollywoodfilm kosten – und entsprechende Erlöse erzielen.
"Gerade in Deutschland setzen wir mit Computer und Videospielen deutlich mehr um als in den Kinokassen umgesetzt wird. Die Branche ist der Taktgeber der digitalen Medienwelt und wir verstehen uns als das Leitmedium der digitalen Kultur."
Selbstbewusste Worte, die von manchem Filmemacher vielleicht etwas anders gesehen werden. Bei einer Zahl müssen sich die Nachbarbranchen aber deutlich geschlagen geben. Um jährlich acht Prozent, so eine Prognose einer Unternehmensberatung, könnte der Umsatz der Spieleindustrie in den kommenden Jahren wachsen. Kein Wunder, dass die Spielemacher ziemlich laut sind.
Schon am Fachbesuchertag gab es lange Schlangen vor den Ständen der Spieleentwickler. Denn – und das ist das besondere an der Gamescom – diese "Fachbesucher" sind jung und spielefanatisch. Besonders lange Schlangen gibt es in diesem Jahr an zwei Ständen.
Am Stand von Sonys neuer Spielekonsole aber genauso auch beim Konkurrenten Microsoft. Der stellt in Köln die neue Xbox vor. In den letzten Jahren mussten die Konsolenhersteller Umsatzeinbußen hinnehmen, galten als angestaubt. Die beiden Vorgängerkonsolen von Sony und Microsoft verkauften sich nicht mehr gut, denn sie wurden vor mehr als sechs Jahren eingeführt. In der Branche eine halbe Ewigkeit. Maximilian Schenk gehört zu denen, die dem Start der Konsolen entgegenfiebern. Er ist der Geschäftsführer des Branchenverbandes BIU.
I"m Hinblick auf Umsätze sind die Konsolen die wichtigste Plattform für die Computer und Videospielbranche. Und wir erwarten, dass sie uns für’s zweite Halbjahr ein deutliches Plus bescheren."
Beim Rundgang auf der Gamescom wird eine Sache fällt eine Sache auf: Die Branchenriesen setzen häufig auf neue Auflagen von bestehenden Spieleserien – statt auf völlig neue Konzepte. Assasins Creed 4, GTA 5, Final Fantasy 15 – und so weiter. Abwechslung gibt es hingegen bei den Machern von sogenannten Independent Games, also unabhängigen, kleineren Spieleschmieden.
"Wir sehen, dass die Innovation vor allem aus dem Bereich der Independents kommt, die mit neuen Konzepten, neuen Visualitäten, neuen Geschichten reüssieren."
Björn Bartholdy ist Professor für Spieledesign an der Fachhochschule in Köln. Die großen Spieleentwickler als Innovationswüste? Als renditehungrige Macher von immer den gleichen Spielen? Bartholdy will diesen Vorwurf nicht gelten lassen.
"Wenn man die Actiontitel sich anschaut, hat die Narration ja auch immer stärker auch Einzug gehalten. Ich finde daneben auch, dass diese großen Produktionen auch durchaus ihre Qualitäten haben. Visuell beispielsweise sind die sehr attraktiv und spannend und da kann man möglicherweise auch von einer künstlerischen Qualität sprechen, das wird oft vernachlässigt."
So ein Actiontitel kann übrigens kann in seiner Entwicklung durchaus mehr als ein Hollywoodfilm kosten – und entsprechende Erlöse erzielen.
"Gerade in Deutschland setzen wir mit Computer und Videospielen deutlich mehr um als in den Kinokassen umgesetzt wird. Die Branche ist der Taktgeber der digitalen Medienwelt und wir verstehen uns als das Leitmedium der digitalen Kultur."
Selbstbewusste Worte, die von manchem Filmemacher vielleicht etwas anders gesehen werden. Bei einer Zahl müssen sich die Nachbarbranchen aber deutlich geschlagen geben. Um jährlich acht Prozent, so eine Prognose einer Unternehmensberatung, könnte der Umsatz der Spieleindustrie in den kommenden Jahren wachsen. Kein Wunder, dass die Spielemacher ziemlich laut sind.