In Blåvand leben weniger als 200 Menschen, aber es gibt mehr als 2.000 Ferienhäuser. Eins davon ist unseres. Es ist später Samstagnachmittag und Schlüsselübergabe bei Admiral Strand. Eine der vielen Ferienhausvermietungen vor Ort.
Der nächste Urlauber öffnet die Tür und schließt sie schnell wieder. Es hat angefangen zu regnen. Den Hannoveraner stört das nicht, er kommt seit 20 Jahren regelmäßig her.
"Wir haben einen Hund dabei, der muss raus, also muss ich auch raus, aber das Wetter das ändert sich so schnell hier. Von daher ist das kein Thema."
Der nächste Urlauber öffnet die Tür und schließt sie schnell wieder. Es hat angefangen zu regnen. Den Hannoveraner stört das nicht, er kommt seit 20 Jahren regelmäßig her.
"Wir haben einen Hund dabei, der muss raus, also muss ich auch raus, aber das Wetter das ändert sich so schnell hier. Von daher ist das kein Thema."
Für Kaffe und Kuchen ist immer Zeit
Er ist begeistert von der Luft, dem Strand, dem ruhigen Autofahren bei 80 Stundenkilometern auf der Landstraße und den entspannten Dänen. Da hat er recht. Ich bin mit Rie verabredet, man duzt sich in Dänemark. Obwohl sie und ihre Kollegen mit den ankommenden Gästen viel zu tun haben, lotst sie mich in die kleine Küche nebenan. So viel Zeit müsse sein. Die Kaffeemaschine läuft und Kuchen steht auf dem Tisch. Kanelstang, sagt sie. Ein Zimtkuchen mit Schokolade.
"Wir mögen sehr gern Kaffee trinken und wenn unerwartete oder erwartete Gäste kommen, bieten wir immer Kaffee und Kuchen an."
Auch Rie liebt das Meer und die Natur, dazu muss man kein Urlauber sein, lacht die Frau mit dem blonden Kurzhaarschnitt. Doch wenn es zu ungemütlich ist, dann gehen nur die Deutschen vor die Tür. Die Dänen machen es sich drinnen so richtig gemütlich. Sie leben Hygge.
"Also Hygge, was man damit verbindet sind Kerzen, heiße Getränke und ein Glas Wein und gutes Essen, Kaminofen anhaben und es sich mit Freunden gemütlich machen."
"Wir mögen sehr gern Kaffee trinken und wenn unerwartete oder erwartete Gäste kommen, bieten wir immer Kaffee und Kuchen an."
Auch Rie liebt das Meer und die Natur, dazu muss man kein Urlauber sein, lacht die Frau mit dem blonden Kurzhaarschnitt. Doch wenn es zu ungemütlich ist, dann gehen nur die Deutschen vor die Tür. Die Dänen machen es sich drinnen so richtig gemütlich. Sie leben Hygge.
"Also Hygge, was man damit verbindet sind Kerzen, heiße Getränke und ein Glas Wein und gutes Essen, Kaminofen anhaben und es sich mit Freunden gemütlich machen."
Obligatorischer Besuch an der Würstchenbude
Das werden wir auch gleich tun, in dem Haus, in den Dünen, dicht am Wasser. Doch eigentlich müssten wir vorher noch einen Hotdog essen, meint Rie.
"Wenn die Gäste die Schlüssel holen, dann gehen sie von hier rüber und dann Hotdog essen, weil man hatte eine lange Fahrt und ja da steht die Schlange bis in die Stadt rein."
An vielen Ecken hier in Blåvand stehen die sogenannten Pølsevogn, die Würstchenbuden. In einer hantiert Helle mit einer Würstchenzange. Eine lebhafte Frau Ende 60. Vor allem Männer stehen in der Schlange.
"Das ist richtig. Und die Frauen gehen einkaufen und die Männer bleiben hier. Da haben wir viel Spaß."
Hotdogs gibt es in vielen Variationen. Besonders beliebt bei den Deutschen sind die risted Hotdogs mit den gegrillten Würstchen. Die Dänen mögen auch gern die rote, gekochte Wurst, sagt Helle, gefärbt mit roter Beete. Und was kommt noch ins Brötchen?
"Da haben wir den Senf, dänische Remoulade, Ketchup und dann haben wir die Röstzwiebeln oder die rohen Zwiebeln."
Und natürlich die leicht süßlichen Gurkenscheiben, fügt sie hinzu. Helle erzählt, dass die Dänen immer Hotdogs anbieten, wenn sie Richtfest feiern und das schon seit 100 Jahren. Hotdogs sind sozusagen Nationalgericht. Für die Dänen und hier auch für die Deutschen. Dann überreicht sie einem Urlauber das gefüllte Brötchen. Der Südniedersachse hat alles in kürzester Zeit verspeist, ohne zu kleckern. Schon während der Autofahrt hierher habe er sich darauf gefreut. Und bestellt er einen zweiten?
"Nicht zwangsläufig, können auch mal drei sein."
"Wenn die Gäste die Schlüssel holen, dann gehen sie von hier rüber und dann Hotdog essen, weil man hatte eine lange Fahrt und ja da steht die Schlange bis in die Stadt rein."
An vielen Ecken hier in Blåvand stehen die sogenannten Pølsevogn, die Würstchenbuden. In einer hantiert Helle mit einer Würstchenzange. Eine lebhafte Frau Ende 60. Vor allem Männer stehen in der Schlange.
"Das ist richtig. Und die Frauen gehen einkaufen und die Männer bleiben hier. Da haben wir viel Spaß."
Hotdogs gibt es in vielen Variationen. Besonders beliebt bei den Deutschen sind die risted Hotdogs mit den gegrillten Würstchen. Die Dänen mögen auch gern die rote, gekochte Wurst, sagt Helle, gefärbt mit roter Beete. Und was kommt noch ins Brötchen?
"Da haben wir den Senf, dänische Remoulade, Ketchup und dann haben wir die Röstzwiebeln oder die rohen Zwiebeln."
Und natürlich die leicht süßlichen Gurkenscheiben, fügt sie hinzu. Helle erzählt, dass die Dänen immer Hotdogs anbieten, wenn sie Richtfest feiern und das schon seit 100 Jahren. Hotdogs sind sozusagen Nationalgericht. Für die Dänen und hier auch für die Deutschen. Dann überreicht sie einem Urlauber das gefüllte Brötchen. Der Südniedersachse hat alles in kürzester Zeit verspeist, ohne zu kleckern. Schon während der Autofahrt hierher habe er sich darauf gefreut. Und bestellt er einen zweiten?
"Nicht zwangsläufig, können auch mal drei sein."
Strand und Meer, soweit das Auge reicht
Bevor es dunkel wird, wollen wir noch das Meer sehen und fahren zum Leuchtturm. An den kleinen Geschäften entlang: Outdoor-Kleidung, Touristen-Mitbringsel und Restaurants. Dann schlängelt sich die Straße an den Dünen vorbei. Reetdachhäuser scheinen sich darin zu verstecken. Und plötzlich ist er da, der 39 Meter hohe Leuchtturm. Hier beginnt Richtung Norden das Militär- und Naturschutzgebiet Kallesmaersk Heide. Ansonsten Strand und Meer so weit das Auge reicht.
Es ist Sonntagmorgen, blauer Himmel und Wind. Hunde jagen über den Sand, ein roter Drachen schlägt Achten am Himmel und kleine Grüppchen spazieren am Strand. Viele mit gesenktem Kopf, sie suchen Bernstein. Hellgelb, orange oder braun, er kann viele Farben haben. Wencke Maderbacher vom Tirpitz-Museum, in dem es auch eine große Bernstein-Ausstellung gibt, hat ein paar Tipps.
"Man kann mit UV-Licht losziehen und UV-Lampen. Ein anderer Trick ist, den Bernstein an den Zahn zu schlagen und wenn es sich wie Plastik anfühlt, dann ist es wohl Bernstein, wenn es sich wie ein Stein anfühlt und diesen hellen Klang hat, dann hat man nur einen Stein gefunden. Einen zweiten Tipp kann man auch geben, zum Beispiel zu Hause kann man in einem Glas Wasser sehr viel Salz auflösen und dann den Bernstein hineingeben. Echter Bernstein sollte anfangen zu schwimmen. Stein sinkt immer."
Es ist Nachmittag geworden. Zurück am Strand stochert eine Frau aus dem Münsterland immer noch nach dem Gold des Meeres.
"Glänzt ja in der Sonne hab ich mir sagen lassen und ist ganz leicht und liegt immer oben am Rand der Muschelbänke, aber wirklich gefunden haben wir keinen."
Aber das scheint ihr und auch den meisten anderen Strandspaziergängern nicht so wichtig zu sein. Sie wollen Zeit mit Freunden oder der Familie verbringen. Hygge erleben - wie die Dänen sagen, sich an den kleinen Dingen freuen. So wie dieser Mann aus Lippstadt in Nordrhein-Westfalen.
"Mir gefiel heute am besten der Sand, der über den Strand geflogen ist, das war wirklich ein schönes Bild und wenn man dann mit dem Sektchen in den Dünen sitzen kann, dann ist das schon wirklich schön."