Während der Totalität belichtete Johann Berkowski vierundachtzig Sekunden lang. Sein Teleskop hatte nur sechs Zentimeter Linsendurchmesser und nicht einmal einen Meter Brennweite. Das Foto zeigte erstmals die Strukturen der Korona, der Sonnenatmosphäre. Zudem waren die Protuberanzen zu erkennen, glühende Materiewolken, die von der Sonnenoberfläche explosionsartig aufsteigen.
Bis dahin waren die Astronomen allein auf Zeichnungen angewiesen, hatten aber keine objektiven Bildinformationen von Finsternissen. Die Aufnahme der Totalität ist in mancher Hinsicht der Beginn der Astrophysik, zumindest im Bereich der Sonnenforschung.
Während einer zweiten Belichtung gab der Mond die Sonne bereits wieder frei. Somit wurde auf diesem Bild die feine Sonnenkorona völlig überstrahlt. Doch die erste Daguerreotypie der Finsternis machte Geschichte - weit über die Sonnenphysik hinaus.
Mehr als ein halbes Jahrhundert später meinte der Potsdamer Astrophysiker Julius Scheiner, Johann Berkowskis Foto sei die "aelteste coelestische Aufnahme von wissenschaftlichem Werthe".