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Darts-WM
"Klingt nach Kneipe, ist aber Sport"

Die Stimmung bei der Darts WM in London lässt sich irgendwo zwischen Sportevent und Ballermann einordnen. Der ehemalige Weltklasse-Dartspieler Tomas "Shorty" Seyler erklärte im DLF, woher die Faszination rührt - und wo Deutschland noch Nachholbedarf hat.

Tomas Seyler im Gespräch mit Philipp May |
    Drei Dartpfeile in der Mitte einer Dartscheibe (Nahaufnahme).
    Drei Dartpfeile in der Mitte einer Dartscheibe. (imago/Westend61)
    Tomas Seyler sagte, der Sport sei aus der Kneipe herausgewachsen, inzwischen seien auch Jugendzentren und Sportklubs an Darts interessiert. Es sei ein Sport, wo man sich fokussieren und konzentrieren lernt - und Kopfrechnen, denn beim Runterzählen von 501 Punkten auf Null muss die Taktik an die Punktzahl angepasst werden. Auch gebe es ganz normale Doping-Tests wie in anderen Sportarten. "Man muss mental stark sein", so Seyler, und: "Ganz ohne Fitness geht das auch nicht."
    Gewachsene Strukturen des Sports in England
    England sei stärker in der Sportart, da es eine andere Kneipenkultur habe. Man lebe Darts dort anders aus. Die Qualität sei höher, weil es den Sport in England bereits seit dem frühen 20. Jahrhundert gebe, in Deutschland erst seit 30 Jahren. Hierzulande wolle man die englischen Strukturen adaptieren und den Sport entsprechend aufbauen.