Max Bruch tat sich anfangs schwer mit seinem so berühmt gewordenen ersten Violinkonzert. Er war verärgert darüber, dass die Geiger es seinen anderen Konzerten immer vorzogen. Aber es verwundert nicht, dass der Komponist gerade mit dem g-Moll-Violinkonzert seinen größten bleibenden Erfolg erzielte.
Es gilt als das leichteste unter den romantischen Violinkonzerten des 19. Jahrhunderts und ist zugleich eines der wirkungsvollsten. Jeder Geiger hat das Werk im Repertoire. Gerade wegen des so eingängigen lyrischen "Adagio", das in Wunschkonzerten oft einzeln erklingt, ist es so beliebt.
Am 7. Januar 1868, als vor 150 Jahren, wurde das Konzert in einer revidierten und heute gültigen Fassung von dem Widmungsträger Joseph Joachim in Bremen uraufgeführt. Nach der Ersteinspielung mit Fritz Kreisler von 1925 entstand eine unübersehbare Zahl von Aufnahmen, die das Werk aus allen erdenklichen Blickwinkeln beleuchten.