Beauftragte
"Das darf nicht zur Selektion von Menschen mit Behinderungen führen" - Überwachung von pränatalen Bluttests gefordert

Die Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern fordern eine umfassende Überwachung der seit zwei Jahren als Kassenleistung verfügbaren Trisomie-Bluttests.

    Jürgen Dusel, der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen
    Jürgen Dusel, der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen. (Archivbild) (dpa / picture alliance / Michael Kappeler)
    Dies sei mit Blick auf eine menschenrechtskonforme Anwendung dringend nötig, teilten sie nach Beratungen mit. Die gegenwärtige Situation könne hochgradig problematische Folgewirkungen haben. Man dürfe nicht zulassen, dass der Einsatz dieser Tests zu Selektion von Menschen mit Behinderungen führe, hieß es. Zu dem Thema veröffentlichten sie auch ein Positionspapier. Zuvor hatten 121 Bundestagsabgeordnete für ein Monitoring plädiert. Auch aus dem Bundesrat gibt es eine entsprechende Initiative.
    Nicht-invasive Pränataltests, kurz NIPT, prüfen bei Schwangeren die Wahrscheinlichkeit von Trisomie 13, 18 und 21 beim Fötus; letztere Variante einer Chromosomenabweichung ist bekannt als Down-Syndrom.
    Diese Nachricht wurde am 17.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.