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Das doppelte Gesicht des Thalidomid

Vor genau 40 Jahren, am 27. November 1961 nahm die Firma Grünenthal das Beruhigungsmittel Contergan vom Markt. Zu groß war der öffentliche Druck geworden, nachdem der Hamburger Kinderarzt Widukind Lenz seinen Verdacht public gemacht hatte, Contergan sei für die Epidemie von Fehlbildungen bei Neugeborenen verantwortlich.

Grit Kienzlen | 25.11.2001
    Seither hat der Wirkstoff im Contergan, Thalidomid, eine erstaunliche Karriere gemacht. Wegen seiner zahlreichen, häufig unerklärbaren Wirkungen setzen Ärzte es als Entzündungshemmer, Krebsmedikament und Unterdrücker des Immunsystems ein. Die Unterlagen für seine Neuzulassung in Europa werden derzeit zusammengestellt.

    Wissenschaft im Brennpunkt beleuchtet die gefährlichen, unerwarteten und außergewöhnlichen Seiten einer janusköpfigen Substanz.