Das Ende der Beatles vollzog sich in drei Stufen. Der deutsche Publizist Friedhelm Rathjen berichtet in seinem kürzlich erschienenen Buch: "Von Get Back zu Let It Be":
"Das Ende von 'Abbey Road' ist wirklich das Ende der Beatles, zudem ein kunstvoll inszeniertes. Am 25. August werden die Aufnahmen zu dem Album abgeschlossen, knapp einen Monat später, am 20. September 1969, sechs Tage bevor 'Abbey Road' erscheint, erklärt John auf einer Geschäftsbesprechung seinen Austritt aus den Beatles und besiegelt damit de facto das Ende der Gruppe. Paul und Allen Klein überreden ihn allerdings, seinen Ausstieg vorerst geheim zu halten, um den Verkauf des neuen Albums nicht zu beeinträchtigen."
Davor war auch George Harrison schon einmal ausgestiegen. Das war am 10. Januar 1969 bei den Sessions zu dem geplanten Film "Let It Be", der in den weitläufigen Londoner Twickenham Studios aufgenommen werden sollte. Die Idee war, die ganze Entstehungsgeschichte der Songs für das gleichnamige Album erstmals vor laufenden Kameras zu dokumentieren. Das Unternehmen war hauptsächlich von Paul McCartney angeregt worden, als letzter verzweifelter Versuch, die Gruppe wieder zu vereinen. Doch der Schuss ging nach hinten los.
Die anderen Beatles fühlten sich in der kalten Atmosphäre des riesigen Filmstudios nicht wohl. Zudem waren sie nicht gewohnt, schon am frühen Morgen Musik zu machen. Es kam zu Spannungen, nicht zuletzt weil die frisch verliebten Turteltauben John und Yoko unzertrennlich waren und Yoko sich als Gruppen-Pest herausstellte. George Harrison zog die Notbremse.
"Unüberhörbar ist, dass George seine Gitarre benutzt, um sich abzureagieren, und als er dann soweit ist, dass er etwas sagen kann, stößt er einen kurzen Satz aus, der es in sich hat; 'Ich steige aus der Band aus, jetzt.'"
Was genau danach geschah, ist auch dem Autor Friedhelm Rathjen nicht ganz klar geworden, der alle Vorfälle in diesem Zeitraum anhand der Proben- und Gesprächsmitschnitte minutiös aufgezeichnet hat. Denn:
"Die Wende bringt der nächste Tag - ohne Kamera und damit im Einzelnen leider nicht dokumentierbar. Auf irgendeine Weise schafft man es, den Riss zwischen George und John zu kitten und George zum Wiedereinstieg zu bewegen. Die Beatles sind wieder zu viert."
Man verlegte das ganze Projekt anschließend in das firmeneigene Apple-Studio. Und auch die Frage nach einem spektakulären Ort für ein abfilmbares Live-Konzert wurde gelöst durch den berühmten Auftritt auf dem Dach des Apple-Gebäudes am 30. Januar 1969. Es war bitterkalt auf dem Dach, aber die Stimmung unter den Beatles hatte sich gebessert. Auf jeden Fall wollte man das angefangene Projekt zu Ende bringen.
"Am 22. Februar kommen dann alle wieder im Studio zusammen, George frisch aus dem Krankenhaus entlassen, wo er sich die Mandeln hat herausnehmen lassen. Das Studio ist allerdings nicht mehr das von Apple Records, sondern sie treffen sich in den Trident Studios in der Wardour Street."
Ursprünglich hatte der Aufnahmetechniker Glyn Johns aus den Bändern zum Film eine Soundtrack-Platte herstellen sollen. Doch sein Ansatz, alles so rau und unbearbeitet zu lassen wie nur möglich, gefiel insbesondere John Lennon nicht, der heimlich, vor allem hinter dem Rücken von Paul McCartney, den für seine Wall-Of-Sound-Technik berühmt-berüchtigten amerikanischen Produzenten Phil Spector zum Aufpolieren verpflichtete.
Dieser lieferte am 2. April 1970 seine Version ab. Das Ergebnis war in einigen Fällen ziemlich monströser Kitsch und die Angelegenheit war der Versöhnung zwischen den Beatles alles andere als förderlich. Die Tatsache der Trennung sollte dennoch bis nach dem Erscheinen der beiden Alben "Abbey Road" und "Let It Be" geheim gehalten werden. Doch dann ging zu Johns maßlosem Ärger Paul McCartney bei der Pressekonferenz zu seinem ersten Solo-Album am 10. April 1970 an die Öffentlichkeit und gab - eher beiläufig - seine Trennung von den Beatles bekannt. Seither gilt dieses Datum als offizieller Termin der Band-Auflösung.
"Das Ende von 'Abbey Road' ist wirklich das Ende der Beatles, zudem ein kunstvoll inszeniertes. Am 25. August werden die Aufnahmen zu dem Album abgeschlossen, knapp einen Monat später, am 20. September 1969, sechs Tage bevor 'Abbey Road' erscheint, erklärt John auf einer Geschäftsbesprechung seinen Austritt aus den Beatles und besiegelt damit de facto das Ende der Gruppe. Paul und Allen Klein überreden ihn allerdings, seinen Ausstieg vorerst geheim zu halten, um den Verkauf des neuen Albums nicht zu beeinträchtigen."
Davor war auch George Harrison schon einmal ausgestiegen. Das war am 10. Januar 1969 bei den Sessions zu dem geplanten Film "Let It Be", der in den weitläufigen Londoner Twickenham Studios aufgenommen werden sollte. Die Idee war, die ganze Entstehungsgeschichte der Songs für das gleichnamige Album erstmals vor laufenden Kameras zu dokumentieren. Das Unternehmen war hauptsächlich von Paul McCartney angeregt worden, als letzter verzweifelter Versuch, die Gruppe wieder zu vereinen. Doch der Schuss ging nach hinten los.
Die anderen Beatles fühlten sich in der kalten Atmosphäre des riesigen Filmstudios nicht wohl. Zudem waren sie nicht gewohnt, schon am frühen Morgen Musik zu machen. Es kam zu Spannungen, nicht zuletzt weil die frisch verliebten Turteltauben John und Yoko unzertrennlich waren und Yoko sich als Gruppen-Pest herausstellte. George Harrison zog die Notbremse.
"Unüberhörbar ist, dass George seine Gitarre benutzt, um sich abzureagieren, und als er dann soweit ist, dass er etwas sagen kann, stößt er einen kurzen Satz aus, der es in sich hat; 'Ich steige aus der Band aus, jetzt.'"
Was genau danach geschah, ist auch dem Autor Friedhelm Rathjen nicht ganz klar geworden, der alle Vorfälle in diesem Zeitraum anhand der Proben- und Gesprächsmitschnitte minutiös aufgezeichnet hat. Denn:
"Die Wende bringt der nächste Tag - ohne Kamera und damit im Einzelnen leider nicht dokumentierbar. Auf irgendeine Weise schafft man es, den Riss zwischen George und John zu kitten und George zum Wiedereinstieg zu bewegen. Die Beatles sind wieder zu viert."
Man verlegte das ganze Projekt anschließend in das firmeneigene Apple-Studio. Und auch die Frage nach einem spektakulären Ort für ein abfilmbares Live-Konzert wurde gelöst durch den berühmten Auftritt auf dem Dach des Apple-Gebäudes am 30. Januar 1969. Es war bitterkalt auf dem Dach, aber die Stimmung unter den Beatles hatte sich gebessert. Auf jeden Fall wollte man das angefangene Projekt zu Ende bringen.
"Am 22. Februar kommen dann alle wieder im Studio zusammen, George frisch aus dem Krankenhaus entlassen, wo er sich die Mandeln hat herausnehmen lassen. Das Studio ist allerdings nicht mehr das von Apple Records, sondern sie treffen sich in den Trident Studios in der Wardour Street."
Ursprünglich hatte der Aufnahmetechniker Glyn Johns aus den Bändern zum Film eine Soundtrack-Platte herstellen sollen. Doch sein Ansatz, alles so rau und unbearbeitet zu lassen wie nur möglich, gefiel insbesondere John Lennon nicht, der heimlich, vor allem hinter dem Rücken von Paul McCartney, den für seine Wall-Of-Sound-Technik berühmt-berüchtigten amerikanischen Produzenten Phil Spector zum Aufpolieren verpflichtete.
Dieser lieferte am 2. April 1970 seine Version ab. Das Ergebnis war in einigen Fällen ziemlich monströser Kitsch und die Angelegenheit war der Versöhnung zwischen den Beatles alles andere als förderlich. Die Tatsache der Trennung sollte dennoch bis nach dem Erscheinen der beiden Alben "Abbey Road" und "Let It Be" geheim gehalten werden. Doch dann ging zu Johns maßlosem Ärger Paul McCartney bei der Pressekonferenz zu seinem ersten Solo-Album am 10. April 1970 an die Öffentlichkeit und gab - eher beiläufig - seine Trennung von den Beatles bekannt. Seither gilt dieses Datum als offizieller Termin der Band-Auflösung.