Malina, Paula und Julia plaudern nach der Schule gern im Netz weiter, zum Beispiel in der Web-Community SchülerVZ. Da haben sie sich zusammen angemeldet, weil das die anderen schließlich auch alle machen. Und im Netz können sie sich oftmals viel hemmungsloser äußern als auf dem Pausenhof. Da wird dann auch schon mal über den Mathelehrer gelästert oder über die Streberin der Klasse, die immer alles zu wissen scheint. In den Netz-Communitys werden die üblichen Kommunikationswege durchbrochen und Grenzen überschritten, meint der Medienpädagoge Professor Dr. Bernward Hoffmann:
"Weil es halt mehr soziale Beziehungen in Netzwerken gibt, die Vertrauen brauchen, weil mehr als früher Dinge möglich sind, die Vertrauensbrüche zeigen, also das bekannte Mobbing oder sich an anderen Mitschülern zu rächen, nur weil man vielleicht beleidigt worden ist, das war früher glaube ich schneller erledigt und hat heute ganz neue Dimensionen angenommen, und da muss rechtlich etwas dagegen gesetzt werden, wo es denn wirklich Verbotsgrenzen überschreitet vom Persönlichkeitsschutz, und im ganzen Bereich der Sozialerziehung muss das pädagogisch thematisiert werden und zwar durch die Bank in allen Unterrichtsstufen und in verschiedenen Fächern."
In den Communitys müssen die Schülerinnen und Schüler Profile von sich erstellen, also zeigen, wie sie sich selber sehen und auch gesehen werden möchten. Diese schriftlichen Profile können sie dann mit Bildern von sich anreichern. Der Kreativität der jungen Leute sind da keine Grenzen gesetzt. Aber einige vergessen dabei, dass das Netz doch auch einen Bezug zur Realität hat und sie vielleicht Dinge preisgeben, die sie sonst lieber für sich behalten hätten. Das medienpädagogische Netzwerk Netzcheckers macht das Schülern in offensiver Weise deutlich.
"Ein Mitarbeiter von Netzcheckers hat das ja einmal gemacht, dass er in einer Klasse, bevor er diese Diskussion begann, Profile von Kindern aus dieser Klasse ausgedruckt hat und draußen auf dem Flur aufgehängt hat, die sind explodiert, nach dem Motto, wie können sie so was tun. Ja, ihr stellt das öffentlich ins Net. Damit wäre das Bewusstsein geweckt."
Außerdem ist nicht jeder Freund im Netz ein wirklicher Freund. Es können sich auch Spione einschleichen, die den Austausch der Freunde als Quelle beispielsweise für Werbewecke nutzen. Aufklärung allein hilft da gar nichts, meint der Medienpädagoge Professor Franz Röll, da Jugendliche oft aufklärungsresistent seien. Sie müssten anders lernen, dass sie ihren Kopf nicht abstellen dürfen.
"Es geht nicht über die Vernunft. Mit Vernunft erreicht man gar nichts, weil Kinder und Jugendliche das für sich selbst nicht hinterfragen, den Freunden trauen. Meines Erachtens geht es nur, dass man in Simulation zum Beispiel das erfahrbar macht oder dass Peers mitintgriert werden in einen Reflexionsprozess. Nur den eigenen sozialen Gruppen glaubt man eigentlich. Man muss Bedingungen schaffen, in denen sie selbst darauf kommen, dass da Personen sind, die Interesse haben, dass sie eine Chance haben sich weiterzuentwickeln, sondern, dass man Interesse hat, dass sie abgezockt werden."
Web-Communitys als Forum der Selbstdarstellung zu nutzen ist aber nicht automatisch gleichzusetzen mit einer Entblößungskultur für junge Leute. Jugendliche können sich in den Netzgemeinschaften auch einfach nur in neuen Rollen erproben und sich darin üben, ein großes Netzwerk von Bekanntschaften zu haben und zu pflegen. Der Medienpädagoge Professor Josef Röll nennt das die Stärke schwacher Beziehungen, die in der Welt von morgen gebraucht werden.
"Über Social-Networks-Sites, über Xing über Facebook über StudiVZ und über die verschiedenen Seiten, die angeboten werden, haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit zu lernen, wie sie über soziale Netzwerke Beziehungen und Kontakte finden zu Personen, die ihnen die Möglichkeit bieten an Personen ran zu kommen, die sie vorher nicht hatten, sie können ihr soziales Kapital erweitern, können damit in komplexerer Weise den Herausforderungen gegenüber bestehen."
"Weil es halt mehr soziale Beziehungen in Netzwerken gibt, die Vertrauen brauchen, weil mehr als früher Dinge möglich sind, die Vertrauensbrüche zeigen, also das bekannte Mobbing oder sich an anderen Mitschülern zu rächen, nur weil man vielleicht beleidigt worden ist, das war früher glaube ich schneller erledigt und hat heute ganz neue Dimensionen angenommen, und da muss rechtlich etwas dagegen gesetzt werden, wo es denn wirklich Verbotsgrenzen überschreitet vom Persönlichkeitsschutz, und im ganzen Bereich der Sozialerziehung muss das pädagogisch thematisiert werden und zwar durch die Bank in allen Unterrichtsstufen und in verschiedenen Fächern."
In den Communitys müssen die Schülerinnen und Schüler Profile von sich erstellen, also zeigen, wie sie sich selber sehen und auch gesehen werden möchten. Diese schriftlichen Profile können sie dann mit Bildern von sich anreichern. Der Kreativität der jungen Leute sind da keine Grenzen gesetzt. Aber einige vergessen dabei, dass das Netz doch auch einen Bezug zur Realität hat und sie vielleicht Dinge preisgeben, die sie sonst lieber für sich behalten hätten. Das medienpädagogische Netzwerk Netzcheckers macht das Schülern in offensiver Weise deutlich.
"Ein Mitarbeiter von Netzcheckers hat das ja einmal gemacht, dass er in einer Klasse, bevor er diese Diskussion begann, Profile von Kindern aus dieser Klasse ausgedruckt hat und draußen auf dem Flur aufgehängt hat, die sind explodiert, nach dem Motto, wie können sie so was tun. Ja, ihr stellt das öffentlich ins Net. Damit wäre das Bewusstsein geweckt."
Außerdem ist nicht jeder Freund im Netz ein wirklicher Freund. Es können sich auch Spione einschleichen, die den Austausch der Freunde als Quelle beispielsweise für Werbewecke nutzen. Aufklärung allein hilft da gar nichts, meint der Medienpädagoge Professor Franz Röll, da Jugendliche oft aufklärungsresistent seien. Sie müssten anders lernen, dass sie ihren Kopf nicht abstellen dürfen.
"Es geht nicht über die Vernunft. Mit Vernunft erreicht man gar nichts, weil Kinder und Jugendliche das für sich selbst nicht hinterfragen, den Freunden trauen. Meines Erachtens geht es nur, dass man in Simulation zum Beispiel das erfahrbar macht oder dass Peers mitintgriert werden in einen Reflexionsprozess. Nur den eigenen sozialen Gruppen glaubt man eigentlich. Man muss Bedingungen schaffen, in denen sie selbst darauf kommen, dass da Personen sind, die Interesse haben, dass sie eine Chance haben sich weiterzuentwickeln, sondern, dass man Interesse hat, dass sie abgezockt werden."
Web-Communitys als Forum der Selbstdarstellung zu nutzen ist aber nicht automatisch gleichzusetzen mit einer Entblößungskultur für junge Leute. Jugendliche können sich in den Netzgemeinschaften auch einfach nur in neuen Rollen erproben und sich darin üben, ein großes Netzwerk von Bekanntschaften zu haben und zu pflegen. Der Medienpädagoge Professor Josef Röll nennt das die Stärke schwacher Beziehungen, die in der Welt von morgen gebraucht werden.
"Über Social-Networks-Sites, über Xing über Facebook über StudiVZ und über die verschiedenen Seiten, die angeboten werden, haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit zu lernen, wie sie über soziale Netzwerke Beziehungen und Kontakte finden zu Personen, die ihnen die Möglichkeit bieten an Personen ran zu kommen, die sie vorher nicht hatten, sie können ihr soziales Kapital erweitern, können damit in komplexerer Weise den Herausforderungen gegenüber bestehen."