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Das Ende der Sommerzeit
Morgens heller, abends dunkler

Sonntagfrüh um 3:00 Uhr endet die Sommerzeit für dieses Jahr. Dann werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Die Stunde zwischen 2:00 Uhr und 3:00 Uhr läuft ein zweites Mal ab, einmal mit A und einmal mit B bezeichnet.

Von Dirk Lorenzen |
    Der Himmelsanblick morgen früh um 2:30 Uhr B
    Der Himmelsanblick morgen früh um 2:30 Uhr B (Stellarium)
    Diese Umstellung betrifft nur unsere Art, die Uhrzeit anzugeben. Natürlich läuft die Zeit nicht zweimal ab - und auch die Gestirne halten nicht inne, wie es manche Nachtzüge tun, oder schrauben eine Stunde zurück.
    Das belegt ein kurzer Blick an den Himmel: Gegen 2:30 Uhr A steigt Regulus im Sternbild Löwe über den Osthorizont, tief im Nordwesten funkelt Wega in der Leier. Eine Stunde später, gegen 2:30 Uhr B - also nach Ende der Sommerzeit - ist der Löwe im Osten schon fast komplett aufgegangen, während Wega im Horizontdunst versunken ist.
    Um doppelten oder fehlenden Stunden zu entgehen und jegliches Chaos mit je nach Staat unterschiedlichen Perioden für die Sommerzeit zu vermeiden, nutzen die Astronomen für ihre Messungen die Weltzeit. Sie ist die Zeit von Greenwich in London - und zwar das ganze Jahr hindurch ohne Sommerzeit.
    Mit dem Ende der Sommerzeit zeigt sich die Sonne morgens wieder früher, geht dafür aber abends auch früher unter
    Mit dem Ende der Sommerzeit zeigt sich die Sonne morgens wieder früher, geht dafür aber abends auch früher unter (NASA)
    Bis heute Nacht haben wir in Deutschland eine Differenz von zwei Stunden zur Weltzeit. 12:00 Uhr mittags in Leipzig bedeutet 10:00 Uhr Weltzeit, oder 10:00 Uhr UT, der Abkürzung für Universal Time.
    Morgen beträgt die Differenz nur noch eine Stunde: 12:00 Uhr mittags in Bochum bedeutet 11:00 Uhr Weltzeit.
    Egal, nach welcher Zeit man misst: Nach der Umstellung heute Nacht bekommen wir ab Sonntagabend die Sterne wieder eine Stunde früher zu sehen - und die Sonne geht morgens eine Stunde früher auf.