Anders als heute bei der ISS blieb die Station zwischen den einzelnen Missionen stets für einige Monate unbewohnt. Während so einer Phase kam es im Februar 1985 zu einem kompletten Stromausfall.
Vier Monate später flogen Wladimir Dschanibekow und Wiktor Sawinych zu "Salyut 7", die eingefroren, dunkel und manövrierunfähig war. Den Kosmonauten gelang es, die Solarzellen auszurichten und die Batterien wieder aufzuladen, den gesamten Komplex vorsichtig wieder aufzutauen und in Betrieb zu nehmen. Das an Wänden und Geräten haftende Eis musste langsam verdunsten und durfte nicht schmelzen, weil das Wasser sonst in die Elektronik eingedrungen wäre.
Die Leistung der beiden wurde 2017 auch im russischen Spielfilm "Salyut 7 – tödlicher Wettlauf im All" gewürdigt, der die Rettung der Station allerdings stark übertrieben darstellt.
Als 1986 die Raumstation MIR gestartet war, flogen zwei Kosmonauten von dort zu "Salyut 7". Sie blieben fast zwei Monate, schlachteten sie aus und kehrten zur MIR zurück. Es ist der bisher einzige Flug zwischen zwei Raumstationen.
Auf den Salyut-Stationen und der MIR hat die russische Raumfahrt die Erfahrungen gesammelt, ohne die der Aufbau der Internationalen Raumstation nicht möglich gewesen wäre.