Übermorgen soll Rosetta mit einer Geschwindigkeit von einem halben Meter pro Sekunde aufsetzen – nur etwa halb so schnell wie der kleine Lander Philae im November 2014. Allerdings ist ungewiss, ob der 1.200 Kilogramm schweren Sonde mit ihren 14 Meter langen Sonnenzellen-Auslegern nicht das gleiche Schicksal droht wie Philae.
Dieser etwa ein Kubikmeter große und 100 Kilogramm schwere Lander war zunächst von der Kometenoberfläche abgeprallt und erst nach zwei unkontrollierten Sprüngen auf dem überraschend harten Boden zur Ruhe gekommen. Aber selbst eine weiche Landung von Rosetta würde keine Fortsetzung der Erkundung von Tschurjumow-Gerasimenko ermöglichen. Die Sonde ist so programmiert, dass sie sich unmittelbar nach dem geplanten Landezeitpunkt abschaltet.
Schließlich ist nicht damit zu rechnen, dass die Antenne nach dem Aufsetzen auch nur ungefähr in Richtung Erde zeigt. Damit aber wäre ein Abschalten von der Erde aus dann ebenso unmöglich wie ein Empfang weiterer Forschungsdaten der Sonde. So werden wir vermutlich nie erfahren, ob Philae und sein Mutterschiff Rosetta am Ende wirklich gemeinsam auf dem Kometenkern liegen.