Die sowjetische Führung hatte nach dem erfolgreichen Sputnik-1-Start einen Monat zuvor verlangt, etwas "Spektakuläres" zum 40. Jahrestag der Oktoberrevolution durchzuführen. Daher sollte erstmals ein Tier ins All fliegen. Laika war einst eine streunende Hündin auf den Straßen Moskaus gewesen. Solche Hunde galten als besonders geeignet für die Raumfahrt, weil sie harten Bedingungen trotzen konnten.
Hundetrainer haben Laika wochenlang an die Enge der Raumkapsel gewöhnt, an den Lärm und das Futter in Gel-Form. Während des Fluges war die Hündin so angebunden, dass sie stehen, sitzen und liegen konnte. Herzschlag, Atmung, Blutdruck und Bewegung wurden überwacht. Beim Start war der Puls mehr als doppelt so hoch wie üblich – und es dauerte einige Stunden, bis sich die Hündin an die Schwerelosigkeit gewöhnt hatte.
Die in wenigen Wochen gebaute Raumkapsel war von Anfang an nicht für eine Rückkehr zur Erde vorgesehen. Und die Hündin wurde nicht, wie es offiziell hieß, nach einer Woche eingeschläfert. Sie verendete qualvoll bereits bei der vierten Erdumrundung, noch am Tag des Starts. Die Raumkapsel hatte sich viel zu stark aufgeheizt.
Fünf Monate später, am 14. April 1958, ist Sputnik-2 in der Erdatmosphäre verglüht – dabei verbrannten auch die Überreste der Weltraumhündin Laika.