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Das Festival "Resonanzen 2019" in Wien
Vom Mittelalter bis zum Barock

Das Festival "Resonanzen" wollte in diesem Jahr den Triumphzug der Musik durch die Epochen und Regionen widerspiegeln. Da gab es von Lautenstücken der Renaissance bis zu frühbarocken Solo-Kantaten, von spätmittelalterlichen Fundstücken bis zu groß besetzten Werken von Händel viel zu erleben.

Am Mikrofon: Rainer Baumgärtner |
    Mara Galassi - Barockharfe, Patxi Montero - Viola bastarda und Monika Piccinini - Sopran, in Konzertkleidung mit Instrumenten auf der Bühne im Wiener Konzerthaus
    Mara Galassi, Patxi Montero und Monika Piccinini (v.l.) präsentierten bei den Resonanzen 2019 ein Programm unter dem Titel "Davids Harfe" (Lukas Beck / Wiener Konzerthaus)
    Das Wiener Konzerthaus hat sein Internationales Festival "Resonanzen", die wichtigste Alte-Musik-Reihe in der Donaustadt, strategisch günstig platziert. Es findet nicht in der warmen Jahreszeit statt, in der die Konkurrenz groß ist, sondern in der letzten Januarwoche. Da das Festival zudem immer mit hochkarätigen Gästen aufwartet, wird es vom Publikum bestens angenommen.
    Die Resonanzen 2019 standen unter der Überschrift "Musik ist Trumpf", und sie verfolgten das Ziel, in vielfältigen Konzerten den "Triumphzug der Musik über Menschen und Mächte, Märkte und Moden" hörbar zu machen.
    Vom spätmittelalterlichen Hof der Visconti in Mailand bis zu Georg Friedrich Händels London spannte sich der vokal wie instrumental dargebotene Bogen der Musik. Dabei boten sich dem Publikum etliche spannende Neuentdeckungen.
    Das britische Ensemble "The Sixteen" präsentiert sich sitzend und stehend, in Konzertkleidung, in einer Halle, durch die Fenster im Hintergrund ist das Meer zu sehen
    Das britische Ensemble The Sixteen stellte bei den Resonanzen 2019 Werke von Georg Friedrich Händel vor (Firedog)
    Die Werke des Römers Orazio Michi beispielsweise sind ein unterschätzter Markstein auf dem Weg zur Solokantate, und Händels "Foundling Hospital Anthem" wird nur selten aufgeführt – obwohl der Komponist hier seinen berühmten "Hallelujah"-Chor noch einmal verwendet hat.
    Vokal- und Instrumentalwerke von Jean-Marie Leclair, Albert de Rippe, Francesco Landini, Orazio Michi, Georg Friedrich Händel und anderen
    Linde Brunmayr-Tutz, Traversflöte und Lars Ulrik Mortensen, Cembalo
    Paul O’Dette, Laute
    La fonte musica
    Leitung: Michele Pasotti
    Monika Piccinini, Sopran
    Patxi Montero, Viola bastarda
    Mara Galassi, Barockharfe
    The Sixteen
    Leitung: Harry Bicket
    Aufnahmen vom 19. bis 26.1.2019 aus dem Großen Saal und dem Mozart-Saal des Wiener Konzerthauses