Dieser Begriff geht auf das lateinische Wort für Krone oder Kranz zurück. Am blauen Tageshimmel ist die Korona nicht zu sehen, weil sie viel schwächer leuchtet als die gleißend helle Sonnenoberfläche und von dieser überstrahlt wird.
Nur wenn während einer totalen Finsternis der Mond die Sonnenscheibe komplett abdeckt, ist die Korona mit bloßem Auge zu sehen.
Der österreichische Dichter Adalbert Stifter hat seine Beobachtung der Sonnenatmosphäre während der Finsternis 1842 so zusammengefasst:
"Der Mond stand mitten in der Sonne, rings um ihn ein wundervoller Kreis von Schimmer, in Strahlen auseinanderbrechend, als gösse die obenstehende Sonne ihre Lichtflut auf die Mondeskugel nieder, dass es rings auseinanderspritzte – das Holdeste, was ich je an Lichtwirkung sah!"

Die Sonnenkorona ist ebenso schön wie geheimnisvoll. Denn ihr Gas ist mehrere Millionen Grad heiß – und das, obwohl die Sonnenoberfläche unter ihr mit nur rund 6.000 Grad vergleichsweise kühl ist.
Das ist so, als wenn auf einer kalten Herdplatte das Wasser kocht. Vermutlich sorgt das Magnetfeld der Sonne für das Aufheizen der Korona, doch die Details sind noch völlig unverstanden.
Mit Hilfe moderner Teleskope, die die heiße Sonnenoberfläche abdecken, lässt sich die bezaubernde Korona mittlerweile immer beobachten – und nicht nur, wenn der Mond vor der Sonne steht.