Dass in vielen Supermärkten und Geschäften inzwischen Eier, aber auch Geflügel- und Schweinefleisch liegen bleiben, ist eine Folge der Verunsicherung der Verbraucher durch den Dioxin-Skandal. So rechnet die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie damit, dass der Verkauf von Eiern um 25 Prozent zurückgegangen ist. Nicht ganz so hoch sei der Verlust beim Geflügel- und Schweinefleisch, aber auch hier müsse mit einer jeweils zweistelligen Quote gerechnet werden. Da sich der Markt nach Angebot und Nachfrage richtet, fallen nun die Preise. Sabine Eichner-Lisboa vom BDE, dem Verband der Deutschen Ernährungsindustrie.
"Nach unseren Erkenntnissen sind die Schweinefleischpreise innerhalb von wenigen Tagen aufgrund des Dioxin-Skandals um rund 15 Prozent gefallen. Warum? Die Verbraucher haben weniger Schweinefleisch eingekauft, damit ist klar, die Schlachtereien brauchen nicht so viele Tiere zum Schlachten. Dementsprechend kann der Landwirt seine Schweine nicht mehr so gut an die Schlachtbetriebe verkaufen."
Der Rückgang der Einkaufspreise ist zudem regional unterschiedlich. Aus Niedersachsen wird berichtet, dass der Preis für ein Ferkel um rund ein Viertel gesunken sei. Der Schweinezüchter erhält demnach nur noch 30 Euro für ein Ferkel mit 25 Kilogramm Gewicht. Auch der Landesbauernverband in Baden-Württemberg schlägt inzwischen Alarm. 1,12 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht würden derzeit nur noch gezahlt. Ein Tiefpunkt für die Bauern, und dass, nachdem ohnehin in der Vergangenheit durch den Preisdruck von Billigangeboten nicht gerade gut verdient wurde – die Existenz vieler Höfe , so der Landesbauernverband, sei inzwischen gefährdet. Die Landwirte würden nun die Zeche für den Dioxin-Skandal zahlen, sagt auch Gerd Sonnleitner, der Präsident des Deutschen Bauernverbandes.
"Für die direkt betroffenen Betriebe, die gesperrt wurden und wo auch Tiere gekeult wurden, da schätzen wir den Schaden auf rund 100 Millionen Euro ein. Der Preisverfall bei Schweinen und Eiern wird allerdings den Schaden um ein Vielfaches erhöhen. Dort haben wir noch keine genauen Zahlen, aber es wird den direkten Schaden von rund 100 Millionen Euro deutlich übersteigen."
Wenn der Verbraucher den Verzehr verweigert, fallen die Preise. Das ist gut für die fleischverarbeitende Industrie, denn sie kann derzeit billiger denn je den Rohstoff Fleisch einkaufen. Ein Profiteur der Dioxin-Krise seien die Verarbeiter aber nicht per se, sagt Sabine Eichner-Lisboa vom Verband der Ernährungsindustrie.
"Sie könnte derzeit billig Fleisch einkaufen, allerdings würde es derzeit nicht viel nützen, weil der Konsument ja auch das billige Fleisch derzeit eher liegen lässt. Am Wichtigsten für die Landwirte und auch die Fleisch verarbeitende Industrie ist es deshalb, das Verbrauchervertrauen wieder herzustellen."
Mit jedem Tag, an dem die Tiere nicht verkauft werden, wachsen jedoch auch die Probleme. Die Ferkel setzen mehr Fett an, das sei unattraktiv für den Markt.
In der Branche kursiert zudem ein Gerücht. Die Fleischindustrie würde derzeit gerne billiges Fleisch einkaufen, es dann einfrieren und spätestens im Sommer zur Grillsaison wieder auf den Markt bringen. Dem widerspricht die Expertin des Verbandes der Ernährungsindustrie.
"Das kann ich im Moment nicht bestätigen. Nach unseren Erkenntnissen ist es derzeit eher so, dass die Tiere nicht geschlachtet werden."
Alle Marktakteure hoffen, dass der Kunde schon bald wieder beherzter zugreift. Erfahrungen mit anderen Lebensmittelskandalen haben gezeigt, dass sich nach vier bis sechs Wochen der Markt auch wieder erholt. Voraussetzung: Es kommen nicht noch weitere Unappetitlichkeiten ans Licht.
"Nach unseren Erkenntnissen sind die Schweinefleischpreise innerhalb von wenigen Tagen aufgrund des Dioxin-Skandals um rund 15 Prozent gefallen. Warum? Die Verbraucher haben weniger Schweinefleisch eingekauft, damit ist klar, die Schlachtereien brauchen nicht so viele Tiere zum Schlachten. Dementsprechend kann der Landwirt seine Schweine nicht mehr so gut an die Schlachtbetriebe verkaufen."
Der Rückgang der Einkaufspreise ist zudem regional unterschiedlich. Aus Niedersachsen wird berichtet, dass der Preis für ein Ferkel um rund ein Viertel gesunken sei. Der Schweinezüchter erhält demnach nur noch 30 Euro für ein Ferkel mit 25 Kilogramm Gewicht. Auch der Landesbauernverband in Baden-Württemberg schlägt inzwischen Alarm. 1,12 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht würden derzeit nur noch gezahlt. Ein Tiefpunkt für die Bauern, und dass, nachdem ohnehin in der Vergangenheit durch den Preisdruck von Billigangeboten nicht gerade gut verdient wurde – die Existenz vieler Höfe , so der Landesbauernverband, sei inzwischen gefährdet. Die Landwirte würden nun die Zeche für den Dioxin-Skandal zahlen, sagt auch Gerd Sonnleitner, der Präsident des Deutschen Bauernverbandes.
"Für die direkt betroffenen Betriebe, die gesperrt wurden und wo auch Tiere gekeult wurden, da schätzen wir den Schaden auf rund 100 Millionen Euro ein. Der Preisverfall bei Schweinen und Eiern wird allerdings den Schaden um ein Vielfaches erhöhen. Dort haben wir noch keine genauen Zahlen, aber es wird den direkten Schaden von rund 100 Millionen Euro deutlich übersteigen."
Wenn der Verbraucher den Verzehr verweigert, fallen die Preise. Das ist gut für die fleischverarbeitende Industrie, denn sie kann derzeit billiger denn je den Rohstoff Fleisch einkaufen. Ein Profiteur der Dioxin-Krise seien die Verarbeiter aber nicht per se, sagt Sabine Eichner-Lisboa vom Verband der Ernährungsindustrie.
"Sie könnte derzeit billig Fleisch einkaufen, allerdings würde es derzeit nicht viel nützen, weil der Konsument ja auch das billige Fleisch derzeit eher liegen lässt. Am Wichtigsten für die Landwirte und auch die Fleisch verarbeitende Industrie ist es deshalb, das Verbrauchervertrauen wieder herzustellen."
Mit jedem Tag, an dem die Tiere nicht verkauft werden, wachsen jedoch auch die Probleme. Die Ferkel setzen mehr Fett an, das sei unattraktiv für den Markt.
In der Branche kursiert zudem ein Gerücht. Die Fleischindustrie würde derzeit gerne billiges Fleisch einkaufen, es dann einfrieren und spätestens im Sommer zur Grillsaison wieder auf den Markt bringen. Dem widerspricht die Expertin des Verbandes der Ernährungsindustrie.
"Das kann ich im Moment nicht bestätigen. Nach unseren Erkenntnissen ist es derzeit eher so, dass die Tiere nicht geschlachtet werden."
Alle Marktakteure hoffen, dass der Kunde schon bald wieder beherzter zugreift. Erfahrungen mit anderen Lebensmittelskandalen haben gezeigt, dass sich nach vier bis sechs Wochen der Markt auch wieder erholt. Voraussetzung: Es kommen nicht noch weitere Unappetitlichkeiten ans Licht.