Motor-Doping. Egal, ob für Sprinter oder Klassementfahrer - Ralf Grabsch hält diese Form der unerlaubten Leistungssteigerung mittels eines batteriebetriebenen Hilfsmotors, von außen unsichtbar in das Sattelrohr eingelassen, nicht für ausgeschlossen. Der sportliche Leiter des einzig verbliebenen deutschen ProTour Rennstalls Milram ist misstrauisch und vorsichtig zugleich:
"Das kann man überall einsetzen, also für die Sprinter eher weniger, aber für die Etappenfahrer oder Klassikerfahrer ist es, halt ich es für möglich und für wahrscheinlich. Aber so lange man wirklich nicht nachweisen kann oder bisher konnte, so lange sind das wirklich Vermutungen und so lange muss man sich da schon ein bisschen zurückhalten."
Im Zweifel also für den jüngst des Motor-Dopings bezichtigten Schweizer Zeitfahrweltmeister Fabian Cancellara, den der Ex-Profi und heutige Radkonstrukteur Rolf Wolfshohl sogar gänzlich freispricht:
"Das wird sich nicht rechnen, weil einfach ein Rennen ist 280 Kilometer, bei den klassischen Rennen oder 260 Kilometer und ob ich da ein Kilo oder eineinhalb Kilo über diese ganzen sechseinhalb Stunden mit mir rumschleppe oder ob ich da halt eben mal kurzfristig über zehn Minuten vielleicht eine Leistungsunterstützung habe - das rechnet sich wirklich nicht.""
Eine solch kurzfristige Leistungssteigerung, so weiß Grabsch sind fünf Stunden Kilometer pro Stunde und das können schon Welten sein im Radsport. Der 37-Jährige belegte als aktiver Fahrer 2007 bei Paris - Roubaix den 15. Platz und hat Cancellara oft genug aus der Nähe betrachtet:
""Ich habe das auch gesehen bei Youtube, das Video. Natürlich ist es sehr eindeutig die Handbewegung, die er macht. Trotzdem ist es auch meine Art und ich sage so lange man nichts beweisen kann, ist für mich Cancellara auch unschuldig und jeder weiß, dass das ein großer Rennfahrer ist. Natürlich ist es sehr spektakulär, wie er die Rennen gefahren ist - gerade dieses Jahr die Flandern-Rundfahrt und Paris - Roubaix und die WM letztes Jahr im Einzelzeitfahren. Das war ja eine Demonstration und von daher es ist ein fader Beigeschmack, das ist klar, aber meiner Meinung nach ist jetzt nicht dabei, dass man ihn für schuldig erklären muss."
Noch weiter geht Wolfshohl. Der 71-Jährige, der in den 60er- und 70er-Jahren dreimal Querfeldein-Weltmeister und vielfach Deutscher Meister war, weiß, wo sich bei der Flandern-Rundfahrt die Stelle befindet, an der sich der Klassiker entscheidet. Wenige Kilometer vor dem Ziel geht es über Kopfsteinpflaster in die legendäre Mauer:
"Wenn jemand ein bisschen Ahnung hat vom Fahrradfahren, dann kann man erkennen, dass halt eben die Distanz, die da an der Mauer von Geraardsbergen entstanden ist über 200 Meter, einfach dadurch passiert ist, dass Cancellara eine wesentlich kleinere Übersetzung gefahren ist und Tom Boonen blockiert hat. Das heißt also, wenn ich in einem Pflasterberg wie der Mauer von Geraardsbergen umschalten muss, ist es unmöglich auf Kopfsteinpflaster da noch ne Umschaltmöglichkeit zu haben und da ist ja die Distnaz entstanden, die ja also direkt auf 200 Meter 20 Sekunden war. Der Tom Boonen hat quasi gestanden in dem Moment."
Immer weiter geht die technische Entwicklung und der Weltverband UCI will die Räder der Profis von einem Scanner vor jeder Tour-de-France-Etappe durchleuchten. Ganz andere technische Gegebenheiten kann sich Wolfshohl anstelle des sogenannten Motor-Dopings vorstellen:
"Es ist unmöglich solche Systeme zu verwenden, weil einfach das Gewicht, was man da mit sich rumschleppen müsste, viel zu groß wäre. Es gibt wahrscheinlich andere Möglichkeiten mit Solarzellen über die Zeitfahrräder, die als Scheibenräder ausgebildet sind, über einen Nabenmotor etwas zu machen. Aber da wird die UCI darauf achten, dass das eben nicht passieren wird."
"Das kann man überall einsetzen, also für die Sprinter eher weniger, aber für die Etappenfahrer oder Klassikerfahrer ist es, halt ich es für möglich und für wahrscheinlich. Aber so lange man wirklich nicht nachweisen kann oder bisher konnte, so lange sind das wirklich Vermutungen und so lange muss man sich da schon ein bisschen zurückhalten."
Im Zweifel also für den jüngst des Motor-Dopings bezichtigten Schweizer Zeitfahrweltmeister Fabian Cancellara, den der Ex-Profi und heutige Radkonstrukteur Rolf Wolfshohl sogar gänzlich freispricht:
"Das wird sich nicht rechnen, weil einfach ein Rennen ist 280 Kilometer, bei den klassischen Rennen oder 260 Kilometer und ob ich da ein Kilo oder eineinhalb Kilo über diese ganzen sechseinhalb Stunden mit mir rumschleppe oder ob ich da halt eben mal kurzfristig über zehn Minuten vielleicht eine Leistungsunterstützung habe - das rechnet sich wirklich nicht.""
Eine solch kurzfristige Leistungssteigerung, so weiß Grabsch sind fünf Stunden Kilometer pro Stunde und das können schon Welten sein im Radsport. Der 37-Jährige belegte als aktiver Fahrer 2007 bei Paris - Roubaix den 15. Platz und hat Cancellara oft genug aus der Nähe betrachtet:
""Ich habe das auch gesehen bei Youtube, das Video. Natürlich ist es sehr eindeutig die Handbewegung, die er macht. Trotzdem ist es auch meine Art und ich sage so lange man nichts beweisen kann, ist für mich Cancellara auch unschuldig und jeder weiß, dass das ein großer Rennfahrer ist. Natürlich ist es sehr spektakulär, wie er die Rennen gefahren ist - gerade dieses Jahr die Flandern-Rundfahrt und Paris - Roubaix und die WM letztes Jahr im Einzelzeitfahren. Das war ja eine Demonstration und von daher es ist ein fader Beigeschmack, das ist klar, aber meiner Meinung nach ist jetzt nicht dabei, dass man ihn für schuldig erklären muss."
Noch weiter geht Wolfshohl. Der 71-Jährige, der in den 60er- und 70er-Jahren dreimal Querfeldein-Weltmeister und vielfach Deutscher Meister war, weiß, wo sich bei der Flandern-Rundfahrt die Stelle befindet, an der sich der Klassiker entscheidet. Wenige Kilometer vor dem Ziel geht es über Kopfsteinpflaster in die legendäre Mauer:
"Wenn jemand ein bisschen Ahnung hat vom Fahrradfahren, dann kann man erkennen, dass halt eben die Distanz, die da an der Mauer von Geraardsbergen entstanden ist über 200 Meter, einfach dadurch passiert ist, dass Cancellara eine wesentlich kleinere Übersetzung gefahren ist und Tom Boonen blockiert hat. Das heißt also, wenn ich in einem Pflasterberg wie der Mauer von Geraardsbergen umschalten muss, ist es unmöglich auf Kopfsteinpflaster da noch ne Umschaltmöglichkeit zu haben und da ist ja die Distnaz entstanden, die ja also direkt auf 200 Meter 20 Sekunden war. Der Tom Boonen hat quasi gestanden in dem Moment."
Immer weiter geht die technische Entwicklung und der Weltverband UCI will die Räder der Profis von einem Scanner vor jeder Tour-de-France-Etappe durchleuchten. Ganz andere technische Gegebenheiten kann sich Wolfshohl anstelle des sogenannten Motor-Dopings vorstellen:
"Es ist unmöglich solche Systeme zu verwenden, weil einfach das Gewicht, was man da mit sich rumschleppen müsste, viel zu groß wäre. Es gibt wahrscheinlich andere Möglichkeiten mit Solarzellen über die Zeitfahrräder, die als Scheibenräder ausgebildet sind, über einen Nabenmotor etwas zu machen. Aber da wird die UCI darauf achten, dass das eben nicht passieren wird."