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Das kleine Buch der botanischen Wunder

Die Welt der vielzelligen Lebewesen ist auf unserem Planeten gleich zweimal entstanden. Zu der einen Welt, dem Reich der Tiere, gehören wir selbst, was es uns leicht macht, sie zu verstehen. Sobald wir ein Tier sehen, können wir uns in sein Leben hinein versetzen. Die andere Welt, die Welt der Pflanzen, ist uns von Natur aus fremd. Durch die feste Verankerung im Boden nehmen Pflanzen Zeit und Raum ganz anders wahr als wir.

Rezension: Michael Lange |
    Um seinen Lesern einen Eindruck von der fremden Welt der Pflanzen zu verschaffen, konzentriert sich der Pflanzenforscher Ewald Weber in diesem kleinen Buch auf pflanzliche Höchstleistungen. Die kleinsten, die größten, die schnellsten, die langsamsten Vertreter des Pflanzenreichs beschreibt er fachkundig und leicht verständlich. So bringt er seine Leser zum Staunen und lässt sie nach und nach die Pflanzenwelt besser verstehen.

    Das Buch überzeugt durch zahlreiche, oft wenig bekannte Einzelbeispiele. Schade, dass nur wenige Zeichnungen das Buch bereichern. Das 300 Jahre alte Bild auf dem Umschlag verspricht etwas mehr, als die einfache Gestaltung im Innern des Büchleins halten kann. Aber sicher wäre eine aufwendigere Gestaltung nicht für 12,95 Euro zu haben. Für diesen Preis gibt es ein ansprechendes Büchlein für die botanische Lektüre zwischendurch, ebenso geeignet für Pflanzenliebhaber wie botanische Neulinge.

    Ewald Weber: Das kleine Buch der botanischen Wunder
    ISBN: 978-3-406-63831-2
    C.H. Beck, 170 Seiten, 12,95 Euro