Es wurde heute im Vorfeld der Präsentation der Studie noch einmal darauf hingewiesen, dass das Zwei-Grad-Ziel eine politisch festgelegte Zielvorgabe ist - der allerdings natürlich wissenschaftliche Erkenntnisse zugrunde liegen. Durch das Einhalten dieses Wertes könnten gefährliche Störungen des weltweiten Klimasystems noch vermieden werden. Es ist eine grobe Zielvorgabe, das heißt, die Wissenschaftler wären auch noch zufrieden, wenn man rund um diesen Wert bei der Erwärmung der durchschnittlichen Erdtemperatur landen würde.
Diese Zielvorgabe gilt weltweit als wissenschaftlicher Konsens, wobei natürlich in den vergangenen Jahren auch immer wieder Zweifel an der Erreichbarkeit geäußert wurden. Auftraggeber der Studie ist das Umweltbundesamt und Jochen Flasbarth, der Präsident, erwartet, dass das Zwei-Grad-Ziel derzeit auch noch realistisch ist:
"Das gute Ergebnis ist: Ja, wir sind jetzt noch in der Lage, das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen. Wenn wir schnell mit einer weltweit ambitionierten Klimaschutzpolitik beginnen. Wir müssen also bis 2015 - dann wird in Frankreich darüber verhandelt - einen Klimavertrag neu aushandeln, damit er 2020 in Kraft treten kann."
Diese Zielvorgabe gilt weltweit als wissenschaftlicher Konsens, wobei natürlich in den vergangenen Jahren auch immer wieder Zweifel an der Erreichbarkeit geäußert wurden. Auftraggeber der Studie ist das Umweltbundesamt und Jochen Flasbarth, der Präsident, erwartet, dass das Zwei-Grad-Ziel derzeit auch noch realistisch ist:
"Das gute Ergebnis ist: Ja, wir sind jetzt noch in der Lage, das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen. Wenn wir schnell mit einer weltweit ambitionierten Klimaschutzpolitik beginnen. Wir müssen also bis 2015 - dann wird in Frankreich darüber verhandelt - einen Klimavertrag neu aushandeln, damit er 2020 in Kraft treten kann."
Erneuerbare Energien im Blickpunkt
Das ist somit eine Aufforderung an die internationale Politik, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Entscheidend sind hierfür natürlich Technologien, die künftig eine CO2-ärmere Energieversorgung gewährleisten sollen. In der Studie werden hier natürlich die Erneuerbaren Energien genannt. Man habe generell aber auch noch etwas Spielraum, sagt Jochen Flasbarth.
"Die erneuerbaren Energien selbstverständlich, und natürlich geht es auch um Energieeffizienz. CCS spielt auch eine Rolle - das ist die Abscheidung von Kohlendioxid aus dem Abgasstrom und die unterirdische Speicherung. Die Verwendung von Bioenergie und - ganz interessant - das steht im Mittelpunkt Mittelpunkt der Empfehlungen dieser Studie, die Verbindung von Bioenergie zusammen mit CCS. Also die Abscheidung von Kohlendioxid aus Biomasseproduktion, das ist ein Pfad, den man noch genau untersuchen muss. Aber das gesamte Ergebnis ist: Wir haben jetzt noch alle Möglichkeiten, um das Ziel zu erreichen, ohne uns auf einzelne Technologien voll festlegen zu müssen."
In der weltweiten Klimapolitik gilt ja der Grundsatz, je länger man warte, um die CO2-Emissionen zu reduzieren, desto teurer würden einmal die Klimafolgekosten sein. Sprich, jene Summen, die beispielsweise zur Schadensregulierung eingesetzt werden müssten. Hoch- und Sturmwasserschäden seien als Beispiel genannt.
Die Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung bestätigt dies generell und macht die gleiche Rechnung auch für die technologische Umsetzung auf. Gunnar Luderer ist am Potsdam-Institut Leiter der Gruppe Global Energy Systems:
"Wir sehen, dass die Kosten, das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen, dann davon abhängen, ob man rasch damit anfängt oder ob es einfach noch zehn oder 20 Jahre dauert, bis dieser Klimavertrag zustande kommt. Im zweiten Fall ist es sehr fraglich, ob das Ziel dann noch erreichbar ist. Und wenn, dann nur zu sehr viel höheren Kosten, und es würde zudem auch eine sehr viel stärkere Abhängigkeit von spezifischen Technologien, die unter Umständen politisch umstritten sind, bedeuten."
"Die erneuerbaren Energien selbstverständlich, und natürlich geht es auch um Energieeffizienz. CCS spielt auch eine Rolle - das ist die Abscheidung von Kohlendioxid aus dem Abgasstrom und die unterirdische Speicherung. Die Verwendung von Bioenergie und - ganz interessant - das steht im Mittelpunkt Mittelpunkt der Empfehlungen dieser Studie, die Verbindung von Bioenergie zusammen mit CCS. Also die Abscheidung von Kohlendioxid aus Biomasseproduktion, das ist ein Pfad, den man noch genau untersuchen muss. Aber das gesamte Ergebnis ist: Wir haben jetzt noch alle Möglichkeiten, um das Ziel zu erreichen, ohne uns auf einzelne Technologien voll festlegen zu müssen."
In der weltweiten Klimapolitik gilt ja der Grundsatz, je länger man warte, um die CO2-Emissionen zu reduzieren, desto teurer würden einmal die Klimafolgekosten sein. Sprich, jene Summen, die beispielsweise zur Schadensregulierung eingesetzt werden müssten. Hoch- und Sturmwasserschäden seien als Beispiel genannt.
Die Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung bestätigt dies generell und macht die gleiche Rechnung auch für die technologische Umsetzung auf. Gunnar Luderer ist am Potsdam-Institut Leiter der Gruppe Global Energy Systems:
"Wir sehen, dass die Kosten, das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen, dann davon abhängen, ob man rasch damit anfängt oder ob es einfach noch zehn oder 20 Jahre dauert, bis dieser Klimavertrag zustande kommt. Im zweiten Fall ist es sehr fraglich, ob das Ziel dann noch erreichbar ist. Und wenn, dann nur zu sehr viel höheren Kosten, und es würde zudem auch eine sehr viel stärkere Abhängigkeit von spezifischen Technologien, die unter Umständen politisch umstritten sind, bedeuten."
Warten lässt Kosten drastisch steigen
Die Studie nimmt somit beispielsweise Abstand von oft gehörten Forderungen, künftig mehr auf die Kernenergie als sogenannte CO2-freie Technologie zu setzen. Technologisch sei dies nicht notwendig.
Bei den Kosten gilt: Je eher ein ambitioniertes internationales Klimaschutzabkommen zustande komme, desto überschaubarer seien die Kosten, die für Technologien aufgewendet werden müssten. Jochen Flasbarth, der Präsident des Umweltbundesamtes, skizziert es so:
"Die Studie spricht davon, dass wir das Ziel derzeit noch mit rund zwei Prozent Einkommens- oder Wirtschaftswachstumsverlust weltweit erreichen können. Wenn man aber bis 2030 warten würde, dann wären es schon sechs Prozent. Das wäre so ungefähr das, was wir durch die Finanzkrise verloren haben."
Es geht somit also schon um recht hohe Milliardensummen. Die Einhaltung des Zwei-Grad-Ziels sei notwendig - es sei Zeit zum raschen Handeln. Das wurde heute Vormittag in Berlin von den Wissenschaftlern ausdrücklich betont.
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