Die 16-Jährige wird mit Auszeichnungen überhäuft: Friedenspreis Pakistans, Amnestys Botschafterin des Gewissens, Mensch des Jahres, internationaler Kinderfriedenspreis, UN-Sondergesandte für Bildung, Anna-Politkowskaja-Preis.
In Pakistan war Malala Yusoufzai schon mit elf Jahren keine Unbekannte; unerschrocken prangerte sie in einem BBC-Tagebuch-Blog und im Fernsehen an, dass die Taliban in ihrem heimatlichen Swattal Mädchenschulen zerstörten.
"Letzte Nacht hatte ich einen Albtraum, in dem ich Soldaten und Hubschrauber und Taliban sah …Ich bin ganz erschrocken, denn die Taliban haben gestern angekündigt, dass Mädchen nicht mehr die Schule besuchen sollen. Von 27 sind heute nur elf zur Schule gekommen."
Das dunkelhaarige Mädchen mit dem Schalkopftuch und dem unverwandten, intensiven Blick wurde zum Symbol des Rechts auf Bildung - und zum Hassobjekt für die Taliban.
Vor einem Jahr – am 9. Oktober 2012 schießen sie ihr auf dem Schulweg in den Kopf. Mit einer Not-OP in Peschawar wird die Kugel entfernt, dann fliegt man die lebensgefährlich Verletzte in eine Spezialklinik nach Birmingham.
Während eine globale Solidarisierung beginnt und vor der britischen Klinik gebetet wird, liegt Malala im Koma und muss mehrfach operiert werden. Dann macht ihr Vater, der als Lehrer seine Tochter immer bestärkt hat, der Welt Hoffnung; die Attentäter hätten Malala töten wollen, aber sie werde sich wieder aufrichten und könne tatsächlich schon wieder stehen:
"The persons who attackes her wanted to kill her. But she fell temporarely. She will raise agan, she will stand again and she can stand now."
Malala hat unglaubliches Glück und keine bleibenden Hirn- oder Nervenschäden. Und sie wird wieder aktiv - an ihrem 16. Geburtstag, dem 12. Juli, spricht sie vor den Vereinten Nationen.
"Ich bin nicht gegen irgendjemand. Und ich bin auch nicht hier, um über persönliche Rache gegenüber den Taliban zu sprechen – oder anderen Terrorgruppen. Ich bin hier, um für das Bildungsrecht jedes Kindes zu plädieren."
Sie wolle, dass auch die Söhne und Töchter der Taliban zur Schule gehen.
"Die Terroristen dachten, sie könnten unsere Ziele ändern und unseren Ehrgeiz stoppen. Aber nichts hat sich in meinem Leben geändert außer: Schwäche, Furcht und Hoffnungslosigkeit sind gestorben – Stärke, Macht und Mut wurden geboren."
Malala Yusoufzai lebt heute mit ihrer Familie in Birmingham. Vor Kurzem gab sie der BBC ihr erstes Radiointerview seit dem Attentat:
"Ich glaube, dass Dialog der beste Weg ist, Probleme zu lösen und den Krieg zu bekämpfen. Und für mich ist das beste Mittel gegen Terror und Extremismus ganz einfach: Erzieht die nächste Generation."
Denn die Taliban fürchteten sich vor der Macht der Bildung. Eines Tages, so sagt diese außergewöhnliche 16-Jährige, wolle sie nach Pakistan zurückkehren, und dort als Politikerin die Schulpflicht einführen - trotz aller Todesdrohungen.
"Ja ich weiß von den Drohungen, aber wenn ich nicht zurückgehe nach Pakistan und hoffe, dass jemand anderer kommt und diese Probleme löst, dann wird sich nichts ändern. Denn das Schlimme in unseren Gesellschaften und Ländern ist, dass wir immer auf jemand anderen warten. Wenn ich doch sehe, dass niemand etwas tut für Bildung, dass es kein Gas gibt, keinen Strom, dass Schulen zerstört werden - warum gehe ich dann nicht und tu etwas?"
Mehr zum Thema:
"Das mutigste Mädchen der Welt" - Wiedergenesene Schülerin Malala stemmt sich den Taliban auch vor der UNO entgegen
In Pakistan war Malala Yusoufzai schon mit elf Jahren keine Unbekannte; unerschrocken prangerte sie in einem BBC-Tagebuch-Blog und im Fernsehen an, dass die Taliban in ihrem heimatlichen Swattal Mädchenschulen zerstörten.
"Letzte Nacht hatte ich einen Albtraum, in dem ich Soldaten und Hubschrauber und Taliban sah …Ich bin ganz erschrocken, denn die Taliban haben gestern angekündigt, dass Mädchen nicht mehr die Schule besuchen sollen. Von 27 sind heute nur elf zur Schule gekommen."
Das dunkelhaarige Mädchen mit dem Schalkopftuch und dem unverwandten, intensiven Blick wurde zum Symbol des Rechts auf Bildung - und zum Hassobjekt für die Taliban.
Vor einem Jahr – am 9. Oktober 2012 schießen sie ihr auf dem Schulweg in den Kopf. Mit einer Not-OP in Peschawar wird die Kugel entfernt, dann fliegt man die lebensgefährlich Verletzte in eine Spezialklinik nach Birmingham.
Während eine globale Solidarisierung beginnt und vor der britischen Klinik gebetet wird, liegt Malala im Koma und muss mehrfach operiert werden. Dann macht ihr Vater, der als Lehrer seine Tochter immer bestärkt hat, der Welt Hoffnung; die Attentäter hätten Malala töten wollen, aber sie werde sich wieder aufrichten und könne tatsächlich schon wieder stehen:
"The persons who attackes her wanted to kill her. But she fell temporarely. She will raise agan, she will stand again and she can stand now."
Malala hat unglaubliches Glück und keine bleibenden Hirn- oder Nervenschäden. Und sie wird wieder aktiv - an ihrem 16. Geburtstag, dem 12. Juli, spricht sie vor den Vereinten Nationen.
"Ich bin nicht gegen irgendjemand. Und ich bin auch nicht hier, um über persönliche Rache gegenüber den Taliban zu sprechen – oder anderen Terrorgruppen. Ich bin hier, um für das Bildungsrecht jedes Kindes zu plädieren."
Sie wolle, dass auch die Söhne und Töchter der Taliban zur Schule gehen.
"Die Terroristen dachten, sie könnten unsere Ziele ändern und unseren Ehrgeiz stoppen. Aber nichts hat sich in meinem Leben geändert außer: Schwäche, Furcht und Hoffnungslosigkeit sind gestorben – Stärke, Macht und Mut wurden geboren."
Malala Yusoufzai lebt heute mit ihrer Familie in Birmingham. Vor Kurzem gab sie der BBC ihr erstes Radiointerview seit dem Attentat:
"Ich glaube, dass Dialog der beste Weg ist, Probleme zu lösen und den Krieg zu bekämpfen. Und für mich ist das beste Mittel gegen Terror und Extremismus ganz einfach: Erzieht die nächste Generation."
Denn die Taliban fürchteten sich vor der Macht der Bildung. Eines Tages, so sagt diese außergewöhnliche 16-Jährige, wolle sie nach Pakistan zurückkehren, und dort als Politikerin die Schulpflicht einführen - trotz aller Todesdrohungen.
"Ja ich weiß von den Drohungen, aber wenn ich nicht zurückgehe nach Pakistan und hoffe, dass jemand anderer kommt und diese Probleme löst, dann wird sich nichts ändern. Denn das Schlimme in unseren Gesellschaften und Ländern ist, dass wir immer auf jemand anderen warten. Wenn ich doch sehe, dass niemand etwas tut für Bildung, dass es kein Gas gibt, keinen Strom, dass Schulen zerstört werden - warum gehe ich dann nicht und tu etwas?"
"Das mutigste Mädchen der Welt" - Wiedergenesene Schülerin Malala stemmt sich den Taliban auch vor der UNO entgegen