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Das Shannon Barnett Quartett
Von feurig bis düster

Die Australierin Shannon Barnett ist eine posaunistische Urgewalt. Sie gehört zu den aufregendsten Improvisatorinnen der deutschen Szene. Mit ihrem Quartett macht sie fein austarierte Musik auf dem Boden der modernen Jazztradition.

Am Mikrofon: Thomas Loewner |
    Eine junge, dunkelhaarige Frau lehnt mit einer Posaune in der Hand an einer mit Graffiti bemalten Mauer und schaut lächelnd in die Ferne.
    Als Sidewoman deckt sie ein Stilspektrum von Traditional Jazz bis zu freier Improvisation ab: Shannon Barnett (Jazzfest Berlin / Julia Goldsby)
    Shannon Barnett kam aus Melbourne über den Umweg New York nach Köln. 2014 wurde sie Mitglied der renommierten WDR Big Band. 2018 kündigte sie dort, wurde wieder freischaffende Musikerin und übernahm eine Professur für Jazzposaune an der Kölner Musikhochschule. Auf ihrem Instrument hat Barnett eine enorme Ausdrucksvielfalt entwickelt: von wild und überschwänglich bis zart und fein differenziert. Besonders gut kommt das in kleinen Combos zur Geltung. Ihr Quartett hat sie bereits kurz nach ihrer Ankunft in Köln gegründet; bis heute existiert es in unveränderter Besetzung. Sämtliche Kompositionen für die Band stammen von Shannon Barnett. Sie selbst bezeichnet ihre Musik als „feurig bis düster, fokussiert auf rhythmische Elemente und schrullig humorvoll“. Im Rahmen der „Jazzfest Berlin Radio Edition“ 2020 gab sie ein Konzert, das ihre aktuelle Bandbreite zeigt.
    Shannon Barnett, Posaune
    Stefan Karl Schmid, Tenorsaxofon
    David Helm, Bass
    Fabian Arends, Schlagzeug
    Aufnahme vom 19.10.2020 aus dem Kleinen Sendesaal im Kölner WDR-Funkhaus