Weniger bekannt ist der Becher, der zurzeit gegen 22 Uhr nicht allzu hoch am Südhimmel zu finden ist.
Besonders auffällig ist diese Figur nicht gerade, enthält sie doch nur wenige Sterne, die noch dazu nicht sehr hell sind. Und durch die geringe Höhe über dem Horizont erscheint deren Licht zusätzlich geschwächt.
Man mag sich daher fragen, wieso der Becher überhaupt die himmlischen Weihen erlangte und als Sternbild geehrt wurde.
Es gibt mehrere Erklärungsmöglichkeiten: So benutzten viele Helden und Götter einen solchen Trinkbecher. Auch die Nachbarfiguren können weiterhelfen.
Einer antiken griechischen Sage nach sandte Apollon, der Gott des Lichtes, einmal einen Raben aus, der ihm in diesem Becher aus einer Quelle das Wasser des Lebens bringen sollte.
Der Rabe aber trödelte, wartete zunächst an einem Feigenbaum das Reifwerden der Früchte ab, die er unbedingt probieren wollte, und erledigte erst dann seinen Auftrag.
Um sein Trödeln zu vertuschen, ergriff er an der Quelle auch eine Wasserschlange und behauptete Apollon gegenüber, diese habe ihm den Zugang zur Quelle verwehrt.
Apollon aber durchschaute diese Ausrede und strafte den Raben, der fortan nur noch krächzen konnte. Zusammen mit dem Becher und der Wasserschlange verbannte er ihn dann an den Himmel.