Seit Ende April hatte er sich im hellen Sonnenlicht am Tageshimmel versteckt. Jetzt prangt er ab etwa 5 Uhr früh im Osten und stimmt uns auf den nächsten Winter ein.
Ein Stück rechts oberhalb von Orion strahlt der rötliche Aldebaran, das Blut unterlaufene Auge des Stiers. Etwas darüber glitzert der markante Sternhaufen der Plejaden. Die sechs bis acht schwachen Sterne sehen ein wenig aus wie der Große Wagen im Miniaturformat; manche halten sie irrtümlicherweise für den Kleinen Wagen. Die Plejaden sind eine besondere Zierde des Himmels im Spätherbst und Winter.
Weiter im Nordosten steht der Fuhrmann, ein auffallendes Fünfeck. Sein hellster Stern, Kapella, geht in Mitteleuropa nie unter und ist auch im Hochsommer tief am Nordhimmel zu erkennen. Kapella ist die Stallwache der Wintersterne, wenn der Rest der eisigen Figuren im Glanz der Sonne eine Zwangspause einlegt. In etwa zwei Wochen zeigt sich dann auch Sirius am frühen Morgen – und der Winterhimmel ist wieder komplett.
Sirius im Großen Hund ist der hellste Stern am Nachthimmel. Wegen seiner Lichtstärke funkelt er besonders auffällig. Manche Leute fröstelt es augenblicklich beim Anblick von Orion und Sirius.
Aber noch haben die Winterboten wenig zu melden. Zwar sind sie auch am sommerlichen Himmel vertreten, allerdings nur am frühen Morgen.