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Das Taschentuch als Symbol für die akute Einsamkeit des Menschen

Der Literaturnobelpreis dieses Jahres ging an die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die für ihren neuesten Roman "Atemschaukel" auch von der deutschen Literaturkritik sehr gelobt wurde. Sie erzählt darin vom Leben in einem totalitären Staat, den sie selbst als vom allgegenwärtigen Geheimdienst Drangsalierte kurz vor dem Zusammenbruch des Ostblocks im Jahr 1989 verlassen hat. Seit 1987 lebt sie in der Bundesrepublik.

    Am vergangenen Donnerstag, dem 10. Dezember, wie immer am Todestag des Preisstifters Alfred Nobel, wurden die Nobelpreise in Stockholm überreicht. Am Dienstag hatte Herta Müller die traditionelle Preisrede in der Schwedischen Akademie gehalten. Fünf Jahre nach Elfriede Jelinek und zehn Jahre nach Günter Grass wurde an dieser Stelle wieder deutsch gesprochen, weshalb wir die Rede im Original dokumentieren. Der Zusammenschnitt entspricht etwa der Hälfte des gesamten Redetextes; die etwas mangelhafte Tonqualität bitten wir zu entschuldigen.

    Sie können den Mitschnitt bis mindestens zum 13.5.2010 in unserem Audio-on-Demand-Angebot als MP3-Datei nachhören.