Der Weltraumenthusiast und Unternehmer Richard Garriot kaufte den sowjetischen Rover Lunochod 2, der vor 50 Jahren für einige Monate auf dem Mond herum kurvte. Das Fahrzeug gehörte zur Mission Luna 21 und ist inzwischen dauerhaft an einem Kraterrand geparkt. Der Käufer hat nur ein Foto und ein paar Dokumente bekommen. Der Schlüssel steckt sicher noch.
Der neue Besitzer behauptete gern, er sei der einzige Mensch, dem etwas auf einem anderen Himmelskörper gehöre. Für Lunochod 2 trifft das in der Tat zu. Aber sein Schluss, damit gehöre ihm zumindest auch das Fleckchen Mond, auf dem sein Besitz steht, ist falsch. Denn nach dem Weltraumvertrag der Vereinten Nationen kann sich niemand Eigentum an einem Himmelskörper aneignen. Da die Sowjetunion und damit Russland zu den Unterzeichnerstaaten gehören, kann Russland den lunaren Parkplatz gar nicht verkauft haben.
Im Jahr 2010 hat eine NASA-Sonde Lunochod 2 im Krater Lemonnier abgelichtet. Damit wusste Richard Garriot zumindest, dass sein lunarer Bolide in der Zwischenzeit nicht gestohlen worden ist. Sollte die aktuelle Mond-Begeisterung bei NASA, ESA und Co. anhalten, gibt es vielleicht bald viel mehr Autos auf dem Mond. Unser Trabant bekommt dann sicher auch eine Straßenverkehrsordnung.