Fast jeder im Wohnheim "Gustav-Radbruch-Haus" kennt Karol Krok. Er ist groß und schlank, dunkelhaarig, trägt ein kleines Bärtchen und ist immer freundlich. Seit zehn Jahren ist er in Deutschland, studiert Geschichte und Politik. 500 Studierende wie Karol, aus bis zu 28 Ländern und ebenso vielen Kulturen, leben in diesem Hochhaus unter einem Dach. Die Arbeit der Tutoren ist vor allem vor und zu den Einzugsterminen, am 1. Oktober oder im Frühjahr sehr gefragt, erzählt Karol:
"Und dann versuchen wir eben, die Leute gleich da zu betreuen. Es werden alle Fragen beantwortet von den Tutoren. Das versuchen wir besonders in den großen Wohnheimen in Zusammenarbeit mit dem Heimrat zu machen. Wir haben festgestellt, dass es was gebracht hat, dass die Leute gleich ein bisschen fröhlicher sind, dass einige Fragen schon vorab beantwortet werden können."
Es ist ein gutes Gefühl, gleich nach der Ankunft im Wohnheim einen Ansprechpartner zu haben, findet auch die 24-jährige Schwedin Karolina, die seit vier Monaten in Hamburg Stadtplanung studiert:
"Ich habe am ersten Tag Karol getroffen, sie haben mir mein Zimmer und alles in diesem Haus gezeigt."
Karol und die anderen elf Tutoren tragen an solchen Einzugstagen weiße T-Shirts mit der orangefarbenen Aufschrift "Welcome". Schon ein bis zwei Wochen vor dem Einzug schickt das Team E-Mails an die neuen Bewohner und bietet seine Hilfe an. Die Tutoren wissen Antworten auf alle Fragen:
"Wie kann ich relativ günstig telefonieren, wie kann ich meine Familie anrufen, wo muss ich hin, welche Unterlagen brauche ich, was muss ich erledigen? Und dann verweisen wir eben aufs Ausländeramt, Einwohnermeldeamt. Man muss sich innerhalb von vier Wochen nach dem Einzug anmelden."
Hans-Jürgen Drignat ist der Referatsleiter des Bereichs Wohnen im Studierendenwerk Hamburg. Und Karols Chef. Für ihn war beim Aufbau des Welcome-Programms wichtig, das Leben der internationalen Studierenden in den Wohnheimen zu verbessern:
"Unser Ziel muss es sein, oder: So verstehen wir unser Ziel als Tutorenprogramm, dass wir ihnen einen Einblick gewähren, gerade die, die nur kurze Zeit hier in Deutschland sind, in Deutschland, in das deutsche Hochschulsystem - mit dem Ziel, dass sie zurückgehen und sagen: Mensch, das war gut hier in Deutschland."
Auch das Tutoren-Team des Welcome-Programms ist international zusammengesetzt:
"Wir haben jemanden aus Kamerun, wir haben jemand aus der Ukraine, aus Portugal, aus Polen, aus Deutschland natürlich auch, aus Russland."
Neben Leseraum und Waschküche, gibt es auch die Bar im Wohnheim Gustav-Radbruch-Haus. Mit Disco-Kugel, kleinen Tischen, Sesseln und richtigem Bar-Personal. Hier wird gekickert und gefeiert, erzählt die 23-jährige Deutsch-Bolivianerin Svenja:
"Die Bar wird eigentlich recht voll und es werden viele Parties gefeiert. Auch zum Beispiel Latino-Parties oder interkulturelle Russen-Bar-Abende hatten wir auch schon, also es ist sehr multikulturell hier unten in der Bar."
Jede Woche bietet Karol in seinem Wohnheim eine Sprechstunde an. Die meisten Probleme werden allerdings per E-Mail oder am Telefon geklärt. Bei interkulturellen Schwierigkeiten im Wohnheim arbeiten die Tutoren vom Welcome-Team sehr eng mit den Sozial-Tutoren zusammen. Für Karol und seine Kollegen steht allerdings nicht Integration im Vordergrund:
"Wir versuchen, nicht zu integrieren, sondern zu internationalisieren. Wir versuchen, das Miteinander-Auskommen besser zu gestalten, wir versuchen, dass sich die Leute immer besser untereinander verstehen."
Auf dem schwarzen Brett im Erdgeschoss des Wohnheims kündigen die Tutoren Veranstaltungen an: einen Ausflug zu einem FC St. Pauli-Spiel, einen Filmabend oder das multikulturelle Länder-Vorstellen, das, so Hans-Jürgen Drignat, eine feste Reihe werden soll:
"Der Peruaner stellt sein Land uns vor und wir wollen versuchen, dass das als nächster Schritt in den Wohnheim für alle Leute angeboten wird. Eine wunderbare Präsentation über das Land Peru. Über Politik, Hochschulpolitik und ähnliches mehr."
"Und dann versuchen wir eben, die Leute gleich da zu betreuen. Es werden alle Fragen beantwortet von den Tutoren. Das versuchen wir besonders in den großen Wohnheimen in Zusammenarbeit mit dem Heimrat zu machen. Wir haben festgestellt, dass es was gebracht hat, dass die Leute gleich ein bisschen fröhlicher sind, dass einige Fragen schon vorab beantwortet werden können."
Es ist ein gutes Gefühl, gleich nach der Ankunft im Wohnheim einen Ansprechpartner zu haben, findet auch die 24-jährige Schwedin Karolina, die seit vier Monaten in Hamburg Stadtplanung studiert:
"Ich habe am ersten Tag Karol getroffen, sie haben mir mein Zimmer und alles in diesem Haus gezeigt."
Karol und die anderen elf Tutoren tragen an solchen Einzugstagen weiße T-Shirts mit der orangefarbenen Aufschrift "Welcome". Schon ein bis zwei Wochen vor dem Einzug schickt das Team E-Mails an die neuen Bewohner und bietet seine Hilfe an. Die Tutoren wissen Antworten auf alle Fragen:
"Wie kann ich relativ günstig telefonieren, wie kann ich meine Familie anrufen, wo muss ich hin, welche Unterlagen brauche ich, was muss ich erledigen? Und dann verweisen wir eben aufs Ausländeramt, Einwohnermeldeamt. Man muss sich innerhalb von vier Wochen nach dem Einzug anmelden."
Hans-Jürgen Drignat ist der Referatsleiter des Bereichs Wohnen im Studierendenwerk Hamburg. Und Karols Chef. Für ihn war beim Aufbau des Welcome-Programms wichtig, das Leben der internationalen Studierenden in den Wohnheimen zu verbessern:
"Unser Ziel muss es sein, oder: So verstehen wir unser Ziel als Tutorenprogramm, dass wir ihnen einen Einblick gewähren, gerade die, die nur kurze Zeit hier in Deutschland sind, in Deutschland, in das deutsche Hochschulsystem - mit dem Ziel, dass sie zurückgehen und sagen: Mensch, das war gut hier in Deutschland."
Auch das Tutoren-Team des Welcome-Programms ist international zusammengesetzt:
"Wir haben jemanden aus Kamerun, wir haben jemand aus der Ukraine, aus Portugal, aus Polen, aus Deutschland natürlich auch, aus Russland."
Neben Leseraum und Waschküche, gibt es auch die Bar im Wohnheim Gustav-Radbruch-Haus. Mit Disco-Kugel, kleinen Tischen, Sesseln und richtigem Bar-Personal. Hier wird gekickert und gefeiert, erzählt die 23-jährige Deutsch-Bolivianerin Svenja:
"Die Bar wird eigentlich recht voll und es werden viele Parties gefeiert. Auch zum Beispiel Latino-Parties oder interkulturelle Russen-Bar-Abende hatten wir auch schon, also es ist sehr multikulturell hier unten in der Bar."
Jede Woche bietet Karol in seinem Wohnheim eine Sprechstunde an. Die meisten Probleme werden allerdings per E-Mail oder am Telefon geklärt. Bei interkulturellen Schwierigkeiten im Wohnheim arbeiten die Tutoren vom Welcome-Team sehr eng mit den Sozial-Tutoren zusammen. Für Karol und seine Kollegen steht allerdings nicht Integration im Vordergrund:
"Wir versuchen, nicht zu integrieren, sondern zu internationalisieren. Wir versuchen, das Miteinander-Auskommen besser zu gestalten, wir versuchen, dass sich die Leute immer besser untereinander verstehen."
Auf dem schwarzen Brett im Erdgeschoss des Wohnheims kündigen die Tutoren Veranstaltungen an: einen Ausflug zu einem FC St. Pauli-Spiel, einen Filmabend oder das multikulturelle Länder-Vorstellen, das, so Hans-Jürgen Drignat, eine feste Reihe werden soll:
"Der Peruaner stellt sein Land uns vor und wir wollen versuchen, dass das als nächster Schritt in den Wohnheim für alle Leute angeboten wird. Eine wunderbare Präsentation über das Land Peru. Über Politik, Hochschulpolitik und ähnliches mehr."