Die Fiktion des Realen
"Hier bewahrte eine Tankstelle an einer vierspurigen Straße ein innigeres Gemeinschaftsgefühl als jede Kirche oder Kapelle, ein höheres Bewusstsein gemeinsamer Kultur, als eine Bücherei oder städtische Galerie es bieten konnten. Ich hatte den Jensen in dem Parkhaus abgestellt, das die Stadt beherrschte, ein massiver Betonbau mit zehn abgeschrägten Etagen, auf seine Weise rätselhafter als das Labyrinth des Minotaurus in Knossos – wo wir auf den ein wenig perversen Vorschlag meiner Frau hin unsere Flitterwochen verbringen sollten. Doch in der Präsenz dieses gewaltigen Baus spiegelte sich die Plattitüde, dass Parken auf dem besten Weg war, zum größten spirituellen Bedürfnis der britischen Bevölkerung zu werden."
Jede Gegenwart besitzt ihre eigenen mythischen Orte – Orte, die rätselhaft sind, erotisch aufgeladen, vieldeutig. Im Hinblick auf unsere eigene Gegenwart gehören dazu Orte wie die Autobahn, die Tankstelle, Hoch-, Reihen- und Parkhaus, die Verkehrsinsel, die Shopping Mall und andere. Genau an diesen für die Postmodere emblematischen Orten situiert der englische Schriftsteller James Graham Ballard seine Romane – jedenfalls die, die unter dem Genre Science-Fiction gehandelt werden.
Science-Fiction ist die Fortschreibung der physikalischen Kosmologie, die inzwischen alle anderen ersetzt hat und die Welt dominiert. Als Eschatologie hat die Science-Fiction Theologie und Philosophie beerbt, denn wie diese fragt die Science-Fiction: Wie wird das Ende der Menschheit aussehen? Wird es am Ende gut gegangen sein?
Die einschlägigen Antworten, die James Graham Ballard auf diese Fragen mit knapp 20 einschlägigen Romanen und unzähligen Kurzgeschichten gibt, sind geprägt von bitterem Sarkasmus. Dabei liegt der Fokus nicht, wie sonst beim Genre üblich, auf den Sternen und den Reisen zu ihnen, sondern auf dem Innenleben des Menschen unter den Bedingungen der technologischen Zivilisation. Es ist ein erbarmungslos dystopischer Blick, der beängstigende Zerrbilder erhellt - Zerrbilder, die für die Postmoderne verräterisch sind, getreu dem Motto des Autors: "Die Fiktion ist bereits vorhanden. Aufgabe des Schriftstellers ist es, die Realität zu erfinden."
Ballards Schreiben ist ein Akt der Subversion im Namen der Imagination. Herauskommen surrealistisch anmutende Entwürfe einer Welt, die eigentlich nur die konsequente Fortsetzung der unseren darstellt. Tatsächlich ist Ballard nämlich mehr von den Entwicklungen fasziniert, die seine eigene Zeit prägen als von Raumgleitern oder fernen Welten. Die nahe und nächste Umgebung sind ihm ausreichend exotisch - etwa die von Dauerfernsehen, Shopping Malls und Konformismus dominierte Welt der Suburbs, die Ballard "Autobahnstädte" nennt und in denen sich in seinen Augen das ganze Übel der Gegenwart verdichtet: "Parken in der zweiten Reihe war wie Ehebruch und Alkoholismus ein wesentlicher Teil des sozialen Kitts, der die Vorstädte fit hielt."
Der Charme der Vorstadt
Seit Anfang der Sechziger Jahre bis zu seinem Tod lebte Ballard mit seiner Familie selbst in einer Vorstadt – genauer: in Shepperton, bekannt für seine Filmstudios, ein charakterloser Vorort an der Themse, den die Autobahn auf ihrem Weg von London in den Südwesten durchpflügt.
"Millennium People", "Betoninsel", "Cocaine Nights" und "Kingdom Come - Das Reich kommt" spielen alle in einer Vorstadt. Der letztgenannte Roman aus dem Jahr 2006 vielleicht am nachdrücklichsten: In der Nähe von Heathrow, nahe der Autobahn M25, liegt Brooklands, eine von der Airport-Kultur geprägte Vorstadt. Hier, umgeben von Reihenhaussiedlungen, regiert ein entgrenzter Konsumismus, der eine geradezu existentielle Langweile aus sich selbst hervortreibt, der sich die Bewohner nur noch mit exzessiver Gewalt erwehren können:
"Über den Autobahnstädten lag eine harte Nacht, viel härter als der rosa Dunst Londons. Unter dem Deckmantel eines dicht gedrängten Programms von Sportereignissen lief eine Übung in ethnischer Säuberung ab, offenbar mit Wissen der städtischen Polizei."
Das Zentrum dieser geplanten Zersiedelung namens Brooklands bildet ein riesiges Einkaufszentrum, ein Konsumtempel, getauft auf den Namen "Metro Centre", in dem ein zweitklassiger Fernsehschauspieler sich zum Anführer einer Sekte aus Rassisten und Gewalttätern aufgeschwungen hat, der die Bevölkerung in eine neue Barbarei führen will.
Der Erzähler ist ein arbeitsloser Werbetexter aus London, der eigentlich nur den Nachlass seines verstorbenen Vaters ordnen will. Auch Ballard selbst ist einmal Werbetexter gewesen, so dass es nahe liegt, in vielen seiner Protagonisten das Alter Ego ihres Schöpfers zu sehen. Von dem, was in "Kingdom Come" um den Werbetexter herum passiert, zunehmend fasziniert, verabschiedet dieser sich davon, die Bewohner über die Zustände aufzuklären, und setzt stattdessen - von perversem Ehrgeiz angetrieben - seine Kenntnisse als PR-Mensch dazu ein, die Demontage der zivilisatorischen Errungenschaften voranzutreiben:
"Jeder Bürger von Brooklands [...] erneuerte unentwegt den Inhalt von Haus und Heim, ersetzte die gleichen Autos und Kameras, die gleichen Keramik-Kochfelder und Fertigbäder. Nichts wurde gegen nichts eingetauscht. Hinter dieser hektischen Fluktuation herrschte eine gigantische Langeweile."
Von einem zwielichtigen Psychiater wird dem Protagonisten, kurz bevor die Situation für ihn in ihr Gegenteil kippt, beschieden:
"Die Politik ist eine einzige Gaunerei, die Demokratie nur eine Versorgungsleistung, so wie Gas und Strom. Fast niemand hat noch Gemeinsinn. Unsere Werte erhalten wir allein vom Konsumismus. Der Konsumismus ist ehrlich und sagt uns, dass alles Gute einen Barcode hat. Der große Traum der Aufklärung, dass Vernunft und rationales Eigeninteresse einmal triumphieren würden, hat gradewegs in den heutigen Konsumismus geführt."
"Das Reich kommt" ist eine düstere Bestandsaufnahme der westlichen Gegenwart, deren von bloßen Komfortversprechen angetriebener Fortschritt den rasenden Stillstand verklärt, in dem sie ausweglos gefangen ist, da es ihr um nichts anderes geht als um Konsum.
Der avancierte Züricher Verlag diaphanes hat "Das Reich kommt" im März 2019 publiziert – und im September wird er "Crash" folgen lassen, jenen skandallösen Roman aus dem Jahr 1973, mit dem Ballard an Publizität gewann und den David Cronenberg 1996 erfolgreich verfilmt hat. Dieser Roman markiert zugleich eine Wende in Ballards Schreiben, das sich fortan durch eine auffällige Gegenwartsbezogenheit auszeichnen wird - und durch ein urbanes Setting. Waren es bisher vor allem Naturkatastrophen, die das Register der Desaster bereichert haben, mit denen Ballard jonglierte, sind es in Zukunft urbane Desaster, die sein Werke mit Sauerstoff versorgen und ventilieren.
Die Zukunft der Gegenwart
"Crash" ist der erste Band einer dystopischen Tetralogie, deren letzter Band eben "Das Reich kommt" markiert. Dazwischen liegen "Die Betoninsel" von 1974 und "High Rise" aus dem Jahr 1975. "Crash" - das ist eine Parabel auf die Todessehnsucht einer Zivilisation, die von Technologie und sonst nichts angetrieben wird – wobei Technologie wiederum nicht mehr meint als schnelle und noch schnellere Verfügbarmachung. "Daily delivery" in einem totalen, ubiquitären Sinn.
"Crash" amalgamiert Sakralität, Eros und Technik zu etwas, dass der französische Philosoph Jean Baudrillrad "Simulacrum" nannte und dessen Kollege Paul Virilio "Dromologie". Überhaupt müssen der englische Autor James Graham Ballard und die beiden französischen Philosophen Paul Virilio und Jean Baudrillard als Dreigestirn der Postmoderne betrachtet werden.
Die Hauptperson in "Crash" ist ein Namensvetter des Autors mit dem Namen Ballard, ein Fernsehproduzent, der eine auf leere Sexualität reduzierte Ehe führt. Nach einem Autounfall kommen er und seine Frau Catherine in Kontakt mit einem Kreis von Unfallfetischisten, der sich um den sinistren Charakter eines Wissenschaftlers namens Vaughan schart. Vaughan wiederum ist davon überzeugt, dass Autoblech, wenn es bei einem Unfall knallend verformt wird, ungeahnte sexuelle Energien freisetzt. Nachdem der größte Traum des Fernsehproduzenten Ballard, nämlich bei einem Frontalunfall mit Elizabeth Taylor zu sterben, misslingt, setzt die Gruppe dessen Mission fort in immer extremeren Unfallprojekten.
"Vaughan starb gestern bei seinem letzten Autounfall. Während unserer Freundschaft hatte er seinen Tod in vielen Unfällen erprobt, aber das war sein einziger wahrer Unfall. Auf Kollisionskurs mit der Limousine der Filmschauspielerin, geriet sein Auto auf die Schienen der Überführung des Londoner Flughafens und stürzte durch das Dach eines mit Fluggästen gefüllten Busses. Die zerquetschten Körper der Pauschaltouristen, die einer Hämorrhoidenblutung der Sonne glichen, lagen immer noch über den Vinylsitzen, als ich mich eine Stunde später durch die Ermittler schob. Die Filmschauspielerin Elizabeth Taylor, mit der zusammen zu sterben Vaughan so viele Monate lang geträumt hatte, hielt den Arm ihres Chauffeurs unter den einsam dastehenden, drehbaren Lichtern der amtlichen Beleuchtung. Als ich über Vaughans Körper kniete, legte sie ihre behandschuhte Hand an den Hals. Konnte sie an Vaughans Haltung erkennen, wie der Tod hätte aussehen sollen, den er sich für sie ausgedacht hatte?"
Gemeinsam mit Elisabeth Taylor Tod und Orgasmus ineins fallen zu lassen - darin haben wir die Vollendung der hyperrealen Eigengesetzlichkeit von "Crash". In "Crash" konstruiert J.G. Ballard zum ersten Mal eine neue Art der Logik, deren Kennzeichen nicht die Dialektik ist, sondern die Tautologie. Diese basiert auf Wiederholung, besser gesagt: auf obsessiver, hartnäckiger Insistenz, auf der endlosen Konjugation ein- und desselben Motivs. In "Crash" ist es der Autounfall als serielles Ereignis, in "Kingdom Come" das Einkaufen und der auf ewig wiederholte Konsum, in "High Rise" das Hochhaus, das sich auf jeder Etage selbst wiederholt – und in "Betoninsel" ist es das Autobahnkreuz, das den Protagonisten in der Serialität des ununterbrochen vorbeifließenden Verkehrs gefangen hält.
Normalerweise kalt und leidenschaftslos wie Maschinen, finden die Menschen, wenn nur moderne Technologie in irgendeiner Form beteiligt ist, wieder zu sich selbst, zu ihrem animalischen Erbe. "Dieser Autor ist jenseits aller psychiatrischen Hilfe", soll der Lektor nach Lektüre des Manuskripts zu "Crash" gesagt haben. Ballard selbst meinte zu seinem Roman: "Ich würde 'Crash' als den ersten pornographischen Roman bezeichnen, der auf Technologie beruht. In gewissem Sinne ist Pornographie die politischste Form von Literatur. 'Crash' ist vor allem eine Warnung vor den grell erleuchteten Gebieten, die sich an den Rändern der technologischen Landschaften abzeichnen."
Hermetische Welten
Obwohl es vielleicht den Anschein erweckt - Ballard ist kein sozial- oder gesellschaftskritischer Autor, kein Kulturpessimist, der warnend den Zeigefinger erhebt. Vielmehr ist er ein Autor, der sich von den Mythen seines eigenen Alltags faszinieren lässt und der es liebt, surrealistische Landschaften zu entwerfen, die im Licht der eigenen Gegenwart ihren ganzen giftigen und perversen Zauber entfalten. Neben der Kindheit in Shanghai, die ihn mit reichlich Eindrücken versorgte, waren es vor allem die surrealistische Malerei um Max Ernst, die den Schriftsteller nach eigener Aussage geprägt haben.
Ein Jahr nach "Crash" publiziert Ballard "Concete Island" – "Betoninsel", ein Roman, der auf einer nicht weniger abstrusen oder zumindest irritierenden Idee beruht: Auf seinem Heimweg von der Arbeit kommt Robert Maitland, ein 35-jähriger Architekt, mit seinem Jaguar von der Fahrbahn ab, durchbricht eine Leitplanke und wird auf eine Verkehrsinsel geschleudert. Als er verletzt wieder zu sich kommt, versucht er vergeblich Hilfe zu holen und die Fahrbahn oberhalb der Böschung mit ihrem rasenden Verkehrsstrom zu überqueren. Gefangen im verwilderten Niemandsland eines gigantischen Autobahnkreuzes muss er mit dem wenigen, was sich in seinem Wagen befindet, auskommen. Nach Überwindung von Schock und Apathie nimmt er den Kampf um sein Überleben auf, beginnt sich einzurichten und seinen Lebensraum auszukundschaften, bis er nach einer gewissen Zeit plötzlich bemerkt, dass er in der Zone nicht alleine ist ...
"Betoninsel" ist Ballards zeitgenössische und gewissermaßen inverse Fassung des "Robinson Crusoe":
"Er begriff, dass der Schluss, den er mehrmals seit seiner Ankunft auf der Insel gezogen hatte, - dass nämlich früher oder später sein verunglückter Wagen von einem Fahrer oder Polizisten gesehen würde und dass deshalb Rettung genauso schnell käme, als wäre er auf dem Mittelstreifen einer zweispurigen Vorortstraße gefahren - völlig falsch war. Er war Teil dieses gesamten Systems bequemer Erwartungen, die er mit sich herumgetragen hatte. Durch die eigentümliche Geländebeschaffenheit der Insel ... gab es keinerlei Gewissheit, dass man ihn überhaupt je entdecken würde."
Einer Insel gleicht auch das hochtechnisierte Hochhaus in "High Rise" – eine spezielle Form der "gated community" - gewissermaßen avant la lettre, die Sicherheit, Nahrung und Sex bietet. Die Etagen und die Parkplätze sind nach Einkommen und Status geordnet. Ein Psychiater, ein Fernsehjournalist und der Architekt des Hochhauses machen miteinander Bekanntschaft und befreunden sich. Als plötzlich mehr und mehr Funktionen versagen - Müllschlucker den Dienst quittieren, Aufzüge blockieren -, kommt es zu Konflikten zwischen den Parteien und den drei Protagonisten. Am Ende wird keiner der Bewohner mehr das Haus verlassen - der Tyrannei der eigenen Aggressionen und sinnlosen Zerstörungswut obsessiv unterworfen:
"Er begann seinen Abstieg in die Niederungen des Gebäudes in die Expressfahrstuhllobby. Eine Gruppe aufgeregter Nachbarn war gerade aus einem der Fahrstühle gekommen. Vier Etagen tiefer war ein Apartment von einem Trupp Bewohner aus dem fünfzehnten Stock überfallen und geplündert worden. Diese sporadischen Überfälle auf Apartments fanden mit zunehmender Häufigkeit statt. Leere Apartments, selbst wenn sie nicht länger als einen einzigen Tag verlassen wurden, waren dem besonders ausgesetzt. Irgendein unbewusstes Kommunikationssystem setzte potentielle Plünderer davon in Kenntnis, dass ein Dutzend Etagen weiter oben oder unten ein Apartment reif zum Ausrauben war."
"Betoninsel" und "High Rise" sind wie "Kingdome Come" oder "Crash" Beispiele für Ballards verdrehte Logik, die einen Ausschnitt der technologischen Wirklichkeit absolut setzt und auf diese Weise in ihr Gegenteil verkehrt und pervertiert. Alle vier Romane berufen sich auf eine ganz eigene Topologie - nämlich eine Nicht-Topologie des sich wiederholenden Musters und der Serie. In einer postmodernen und globalisierten Welt ist mit wirklichen Orten im hergebrachten Sinn nicht mehr zu rechnen. Wenn die Welt in jeder der Perspektiven, die sie bietet, wie ein Container aussieht, die Erde zu einem Planquadrat transzendiert ist, bleiben nur noch Muster und Wiederholung für die Orientierung.
In solch ortlosen wie zugleich hermetischen Räumen neigt der Körper zur Selbstritualisierung - zu einer Form des Hospitalismus, könnte man sagen - und wird so zum perfekten Double des inneren Ausdrucks desjenigen, der über ihn verfügt – ganz ähnlich wie in der Pornographie. Darin liegt die eigentliche Utopie des Dystopen James Graham Ballard: Die Gegenwart in all ihren Teilen zur Monade zu erklären, von denen jede wieder die Gesamtheit enthält.
"Das hier ist kein Londoner Vorort, sondern einer von Heathrow und der M25. Die Leute aus Hampstead und Holland Park schauen von der Autobahn herab, wenn sie von ihren Landhäusern im Westen zurück nach Hause fahren. Sie sehen einen gesichtslosen zersiedelten Raum, einen Alptraum aus Überwachungskameras und Security-Hunden, ohne Mittelpunkt, bar jeder Bürgertradition und menschlicher Werte ...", heißt es mit sympathisch britischer Couleur in "Kingdom Come" – "Das Reich kommt".
Nach seinen eigenen Worten verstand sich Ballard als "Astronaut des inneren Raumes" – und das ist es, was seine Romane und Kurzgeschichten aus dem Meer der Science-Fiction- und Pulp-Literatur heraushebt und ihm zu Recht den Status des Kultautors verleiht. Zu Ballards deutschsprachigen Erben können Teile der Popliteratur gezählt werden, etwa Christian Kracht und Eckart Nickel, deren jüngste Romane "Die Toten" beziehungsweise "Hysteria" gleichfalls als Dystopien gelesen werden können – und die in ihrer Topologie manchmal den geistigen Landschaften des Surrealismus nahekommen oder sogar streifen.
Bei aller ikonographisch und szenisch genauen Instrumentierung, können Ballards Romane psychologisch nicht immer überzeugen. Der leicht altmodische, Charme englischer Vororte, den sie verströmen, ist vermutlich der auktorialen Erzählweise geschuldet. Was sie aber heraushebt, ist der Erkenntniswert, der mit ihren Visionen von einer alternativen und der unseren doch verblüffend nahen Welt verbunden ist.
James Graham Ballard: "Das Reich kommt"
Aus dem Englischen von Eike Schönfeld
diaphanes Verlag, 368 Seiten 20,00 Euro
Aus dem Englischen von Eike Schönfeld
diaphanes Verlag, 368 Seiten 20,00 Euro
James Graham Ballard: "Millenium People"
Aus dem Englischen von Jan Bender
diaphanes Verlag, 352 Seiten, 20,00 Euro
Aus dem Englischen von Jan Bender
diaphanes Verlag, 352 Seiten, 20,00 Euro
James Graham Ballard: "Betoninsel"
Aus dem Englischen von Herbert Genzmer
diaphanes Verlag, 160 Seiten, 15,00 Euro
Aus dem Englischen von Herbert Genzmer
diaphanes Verlag, 160 Seiten, 15,00 Euro
James Graham Ballard: "High Rise"
Aus dem Englischen von Michael Koseler
diaphanes Verlag, 256 Seiten, 17,95 Euro
Aus dem Englischen von Michael Koseler
diaphanes Verlag, 256 Seiten, 17,95 Euro
James Graham Ballard: "Crash"
Aus dem Englischen von Sabine Schulz
diaphanes, 160 Seiten, 15,00 Euro
Aus dem Englischen von Sabine Schulz
diaphanes, 160 Seiten, 15,00 Euro