Der Wissenschaftstheoretiker Klaus Mainzer zeigt eindrücklich die Möglichkeiten dieses Denkens auf, er weist aber auch auf die Gefahren hin. Die Auswertung großer Datenmengen kann wichtige Einsichten liefern, aber ebenso in die Irre führen. Der umgekehrte Weg ist ebenso wichtig: Das Entwickeln von in sich schlüssigen Theorien, wie sie im antiken Griechenland geprägt wurde. Durch Big Data, die stetig anwachsenden Datenmengen, ist dieser Teil der Wissenschaft ins Hintertreffen geraten. Im Zeitalter des Internets gilt er vielen bereits als überholt. Der Computer hat den Denker ersetzt.
Klaus Mainzer hat viele interessante Informationen zusammengetragen. Sein Buch ist eine wichtige Analyse, die zeigt wie Wissen entsteht und wie sich der Blick auf unsere Welt durch Computer und Internet verändert. Nach und nach entzaubert er Big Data. Leider kommt das Buch nicht ohne Formeln und komplizierte Grafiken aus. Die vorherrschende Wissenschaftssprache erschwert die Lektüre zusätzlich.