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Die globale Überwachung. Der Fall Snowden, die amerikanischen Geheimdienste und die Folgen

Auch wenn man vieles von dem, worüber der Enthüllungsjournalist Glenn Greenwald schreibt, schon mal gehört hat: Lesen sollte man sein Buch über die NSA-Spähaffäre dennoch. Denn der Mann, den der Whistleblower Edward Snowden ins Vertrauen zog, um ihm brisante NSA-Geheimdokumente zu übergeben, liefert die Hintergründe zu den Schlagzeilen des vergangenen Jahres.

Rezension: Ralf Krauter |
    Glenn Greenwald erklärt, mit welchen technischen Tricks die US-Geheimdienste praktisch jeden Erdenbewohner immer und überall abhören und ausspionieren können. Er verdeutlicht, welches Eigenleben die staatliche Überwachungsmaschinerie in den Vereinigten Staaten entwickelt hat und wie die politisch Verantwortlichen das wahre Ausmaß der Kontrolle systematisch verschleiert haben. Und er schildert eindrücklich, warum diese Entwicklung ein massiver Angriff auf die Grundfesten aller demokratischen Gesellschaften ist, den aufgeklärte Bürger keinesfalls hinnehmen dürfen.
    ISBN 978-3-426-27635-8Droemer Verlag, 366 Seiten, 19, 99 Euro
    Glenn Greenwald: Die globale Überwachung (Droemer Verlag)
    Glenn Greenwalds Schreibstil ist stellenweise arg nüchtern und mitunter reichlich selbstgefällig. Doch die Fülle an Fakten und persönlichen Schilderungen macht die Lektüre zum Augenöffner. "Beobachtet zu werden, macht unfrei", ist Greenwald überzeugt. Seine Mission verdient Unterstützung – und sein Buch viele Leser.